Philipp Meyer - Der erste Sohn

Autorin: Philipp Meyer
Verlag: Knaus
Seitenanzahl:
608
ISBN:
978-3-8135-0479-8
Internetseite des Verlags
: www.randomhouse.de/knaus/

Aufmachung des Buches


Das Cover hat mich gleich angesprochen. Es zeigt die Weite

des wilden Westens und den ersten Sohn der Geschichte.

Die Farben harmonieren miteinander.


Inhalt


Eli McCollough ist der erste Sohn der neuen Republik Texas, die am 2. März 1986 gegründet wird. Seine Eltern gehoren zu jenen Siedlern, die sich ins Indianerland vorwagen, ein Paradies, das alles verheißt - nur keine Sicherheit. Bei einem Comanchenüberfall wird die Familie ausgelöscht. Eli wird verschleppt und wächst bei den Indianern auf. Als diese dem Druck der Weißen nicht mehr standhalten können, kehrt er zurück in eine ihm fremde Welt. Mit Härte gegen sich und andere, mit Cleverness, Skrupellosigkeit und Wagemut begründet er eine Dynastie, die durch Viehzucht und Öl zu immensen Reichtum und politischer Macht kommt. Das Elias Nachkommen drohen an seinem Vermächtnis zu zerbrechen.


Meine Meinung


Der wilde Westen: WIe wahr sind die Geschichten, die man so hört?

Philipp Meyer erzählt in diesem Buch die Geschichte einer Familie, die zu den ersten Siedlern in der neuen Republik Texas zählt.

Die Geschichte wird durch 3 Mitglieder der Familie erzählt. Eli, der erste Sohn der Familie seit Ankunft in Texas, Peter, der Sohn von Eli und Jeanne Anne, die Urenkelin von Peter.

Jeder der 3 hat seine eigene Sicht der Familientradition und mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen.

Eli muss mit ansehen wie seine Mutter und seine Schwester von Indianern getötet und geschändet werden. Sein Bruder und er werden von den Indianern verschleppt und Eli muss sich schnell anpassen, wenn er überleben will.

Peter kommt mit den alten Ansichten der Texaner und vor allem seines Vaters nicht zurecht. Oft liegt er mit seinem Vater im Clinch. Besonders, wenn es um die Mexikaner geht, die alle vertreiben wollen und die kein einfaches Leben haben. Er liebt seine Rinderzucht, doch das Ölgeschäft nimmt immer mehr Platz in seinem Leben ein, ob er will oder nicht. Besonders sein Vater drängt ihn dazu, immer mehr zu investieren.

Jeanne Anne erinnert sich  vor ihren Tod an ihre Vergangenheit. Welche Fehler sie begangen hat und wie schwer es war als Frau in Texas sich etwas aufzubauen. Früh musste sie die Geschäfte der Familie übernehmen. Die Vergangenheit lastet auch schwer auf ihr.

Am Anfang war es für mich ein wenig schwer, die ganzen Personen einzuordnen. Aber zum Glück ist vorne im Buch ein Stammbaum der Familie aufgezeichnet. Sobald man die Familienmitglieder einmal verinnertlich hat, liest sich die Geschichte sehr flüssig.

Eigentlich ist dieses Buch eher eine Erzählung, auch wenn es kein Geschichtsbuch ist. Nur wusste ich nie wo die Geschichte einmal hinführen würde.  Für mich war auf jedenfall nicht ersichtlich auf was für ein Ende die Geschichte aufbaut.

Dem Autor ist es gut gelungen, einem in die Zeit des Wilden Westens zu versetzen. Einige Stellen im Buch zeigen wie brutal es zugehen konnte und das jeder sich selbst der Liebste ist. Überall lauern Gefahren. Die Indianer greifen alle Weiße an und die Texaner wollen am Liebsten alle Mexikaner aus ihrem neuen Land verscheuchen.

Elis Zeit bei den Indianer ist auch anschaulich beschrieben und ich habe mich oft gefragt, wie viel Zeit der Autor mit Recherchen verbracht haben muss, um die Traditionen der Indianer und die einzelnen Stämme beschreiben zu können.

Für mich war es sehr interessant zu lesen, wie sich eine Familie über Generationen hinweg entwickeln kann und das jede Zeit seine eigenen Probleme hat. Selbst wenn man viel Geld hat und scheinbar ohne Sorgen leben kann, gibt es an jeder Ecke Probleme, die einem über den Kopf wachsen können.

Natürlich werden manche Familienmitglieder nur am Rande erwähnt, ansonsten hätte das Buch wahrscheinlich die doppelte Länge, aber die meisten Mitglieder sind auch nicht so wichtig, da einige nicht mehr auf der Ranch der Familie leben oder gelebt haben.

Eigentlich hätte ich gedacht, dass ich das Buch vielleicht langweilig finden würde, aber der Autor hat es geschafft, immer wieder mal die Spannung aufbauen und es nicht zu langatmig wirken zu lassen.


Mein Fazit


Der wilde Westen wie man es sich ihn vorstellt. Eine gute Mischung aus Action und Familiengeschichte mit vielen tragischen Momenten.

2. kleine Kritikpunkte gibt es jedoch von mir: Ein richtiges Ende fehlt für mich und das Buch ist mit seinen 1 Kilo und der Übergröße als HC wirklich sehr unhandlich. Ich würde empfehlen,  es wenn möglich als Ebook zu lesen.

Ansonsten hat mich das Buch wirklich gut unterhalten, besonders da ich auch gerne Geschichten über Indianer lese, auch wenn diese in diesem Buch überwiegend als die Bösen dargestellt werden.


Von mir gibt es für dieses Buch 4 von 5 Sternen.


Rezension von: AN