Camilla Läckberg - Die Engelmacherin

Autorin: Camilla Läckberg
Verlag: Ullstein
Seitenanzahl:
464
ISBN:
9783471350843

Internetseite des Verlags: www.ullsteinbuchverlage.de

Formate: Hardcover, Taschenbuch, Ebook

Aufmachung des Buches


Das Cover gefällt mir wie bisher alle Läckbergbücher sehr gut. Das blutbefleckte Kleid und die Anzahl der Kleidungstücke passt zu der Familenträgödie im Buch und auch das Haus am Wasser passt zu dem alten Schulhaus aus der Geschichte. Die Farbe blau taucht ja gewöhnlich auch auf den Büchern von Läckberg auf, von daher passt es auch gut in die Reihe.


Inhalt


Band Nr. 8 rund um die Schriftstellerin Erica Falk


Im alten Schulhaus auf der Insel Valö wird ein Mordanschlag auf die junge Ebba Stark verübt. Kommissar Patrik Hedström vernimmt die verstörte Frau, die gerade erst nach Fjällbacka zurückgekehrt war, um den tragischen Tod ihres kleinen Sohnes besser zu verkraften. Schriftstellerin Erica Falck, Patriks Frau, vermutet einen Zusammenhang zwischen dem Anschlag auf Ebba und der Geschichte ihrer Eltern. Die Elvanders verschwanden Ostern 1974 ohne jede Spur. Sollte dieser ungeklärte Fall der Grund für den Mordversuch gewesen sein?


Meine Meinung


Dies ist das 3. Buch um die Figur Erica Falck, die ich gelesen habe und auch dieses Mal hat die Autorin es wieder geschafft mich zu fesseln.

Eigentlich lese ich überhaupt keine Krimis, aber Läckberg schafft es irgendwie mich am Ball zu behalten ohne dass die Geschichten zu brutal wirken.

Wie immer mischt in dieser Geschichte auch die Schriftstellerin Erica Falck mit deren Mann Polizist in Fjällbacka ist. Obwohl sie jetzt 3-fache Mutter ist, kann sie dem Drang in laufenden Ermittlungen mitzumischen, nicht widerstehen. Was ihrem Mann Patrik natürlich überhaupt nicht gefällt. Aber wann lässt sich eine Frau schon etwas sagen, wenn sie sich was in den Kopf gesetzt hat?

In dieser Geschichte geht es um Ebba, die mit ihrem Mann nach dem Tod ihres Kindes zurück in ihre Heimat kehrt, um das alte Schulhaus, dass ihre Familie einst als Internat betrieben hat, wieder zu restaurieren, um sich so von ihrer Trauer abzulenken. Aber kaum, dass sie da sind, steckt jemand ihr Haus in Brand. Die beiden können unverletzt dem Feuer entkommen, aber die Frage ist: Wer hat das Feuer gelegt?

Inwieweit spielt die tragische Geschichte von Ebbas Familie eine Rolle in dieser Sache? Ebba wurde als Kind in dem alten Haus zurückgelassen, als sie grade mal 1 Jahr alt war. Nie konnte aufgeklärt werden, wo ihre Familie auf einmal hinverschwand. Aber warum will nach so vielen Jahren Ebba noch etwas böses?

WIeder einmal ist es der Autorin gelungen, mich von der ersten Seite an zu fesseln. Der Schreibstil sagt mir wirklich sehr zu. Da ich keine erfahrene Krimileserin bin, habe ich natürlich bis zum Ende nicht gewusst, wie die Geschichte sich auflösen würde.

Läckberg hat Geschichten aus der Vergangenheit und Gegenwart miteinanderverbunden. Im Wechsel zur heutigen Zeit wird die Geschichte von Ebbas Familie erzählt und nach und nach erfährt man die tragische Wahrheit der Familie. Am Ende hat dann auch bei der Auflösung um das Verschwinden der Familie alles gut gepasst.

Erica kommt in diesem Fall zwar auch häufig wieder zu Wort und mischt sich natürlich auch wieder überall ein, aber dadurch dass sie nun 3 Kinder hat, war sie für mich eher eine Nebenfigur und nicht die leitende Person in diesem Buch. Das war in den anderen beiden Büchern ,die ich gelesen habe, mehr der Fall. EIn bisschen schade war es schon, weil ich Erica bisher eigentlich immer sehr mochte. Aber in diesem Buch war sie mir nicht mehr ganz so symphatisch. Warum kann ich garnicht so genau sagen, aber vielleicht lenkte es einfach ein wenig ab, dass ihre Schwiegermutter andauernd reingeschneit kommt und sich über ihren Haushalt und die Erziehung beschwert. Das passte für mich nicht so ganz in den Krimi, sollte aber denke ich, die eigentliche Geschichte ein wenig abschwächen.

Ich habe in diesem Buch auch gemerkt, dass sich die Autorin wirklich Gedanken über die Vergangenheit von Ebba und somit auch der Geschichte von Schweden gemacht hat, da auch die Nazi-Zeit in diesem Buch eine Rolle spielt. EIgentlich garnicht so meine Welt, aber dadurch dass nicht direkt von dem Krieg berichtet wird, hat es mich nicht gestört.


Mein Fazit


Wieder ein sehr guter Krimi, der mich bis zum Ende fesseln konnte.
Bestimmt nicht das letzte Buch von der Autorin, das ich lesen werde. Krimi-Fan werde ich glaube ich trotzdem nicht, da ich kein Mensch bin, der unbedingt gerne abends einen Krimi lesen kann und das ist ja leider meistens die einige Zeit, wo man zum Lesen kommt.

Einen Punkt ziehe ich jedoch wegen meiner Kritik bezüglich Erica als Ermittlerin (siehe weiter oben) ab. Ansonsten kann ich die Bücher von Läckberg wirklich nur empfehlen, wenn man auch als Frau mal gerne einen weniger brutalen Krimi lesen möchte, der auch zum Mitdenken anregt und auch das normale Familienleben miteinbindet.


Von mir gibt es für dieses Buch 4 von 5 Sternen.


Rezension von: AN


Weitere Teil der Reihe rund um Erica Falk:


1. Die Eisprinzessin schläft

2. Der Prediger von Fjällbacka

3. Die Töchter der Kälte

4. Die Totgesagten

5. Engel aus Eis

6. Meerjungfrau

7. Der Leuchtturmwärter