Bettina Szrama - Die Magnatin

Autor/in: Bettina Srzama
Verlag: acabus
Seitenanzahl:
356
ISBN:
978-3-86282-364-2
Ebook-ISBN: 978-3-86282-366-6
Internetseite des Verlags:
http://www.acabus-verlag.de/belletristik_9/historischer-roman_5/neuzeit_51/die-magnatin-mein-leben-am-hof-der-ungarischen-blutgraumlfin-elisabeth-b-thory_9783862823642.htm

Aufmachung des Buches
In der oberen linken Ecke des in verschiedenen Rottönen gehaltenen Covers steht der Titel des historischen Romans in einer alten Schrift. Im rechten Teil erkennt man eine Andeutung einer Frauengestalt in einem blutigen Kleid. Da es inhaltlich um die Blutgräfin Elisabeth Báthory geht, ist das Cover passend gewählt.

Inhalt
Der historische Roman „Die Magnatin“ von der Autorin Bettina Szrama erzählt das Leben der jungen verarmten Adeligen Susanna von Weißenburg im 16. Jahrhundert, die eine Ausbildung am Hofe von der ungarischen Gräfin Elisabeth Báthory antritt. Gemeinsam mit ihrem Diener Johannes und ihrer Zofe Katica reißt sie zur Burg Sárvár. Dort angekommen, muss Susanna schnell erkennen, dass aus der Hoffnung nun in eine besseren Zukunft zu starten, wohl nichts wird. Elisabeth entpuppt sich als eine grausame Persönlichkeit, die vor Folter und Mord nicht zurückschreckt. Im Gegenteil sie findet Spaß daran und geht über Leichen. Junge Mädchen sterben und Susanna ist in Gefahr. Dramatische Jahre folgen…

Meine Meinung
Ich habe mich für die Leserunde zu „Die Magnatin“ beworben, da mich der Inhalt angesprochen hat. So freute ich mich auch, dass ich als Nachrückerin dieses Buch doch noch erhalten durfte. Vielen Dank schon einmal, dass ich an der Leserunde teilhaben und ich die ungarische Geschichte um die Blutgräfin Elisabeth Báthory kennenlernen durfte.

Mir waren die historischen Aspekte, die in dem Buch erwähnt werden, so gut wie unbekannt. So war es interessant für mich diese Geschichte um die blutrünstigen Machenschaften der Elisabeth Báthory zu lesen. Allerdings waren mir manche historische Erwähnungen, wie die verschiedenen Kriege zu der damaligen Zeit, hin und wieder zu viel. Es stecken viele Hintergrundinformationen in diesem Buch, die ich mir nicht alle gleich merken bzw. durch das fehlende Hintergrundwissen nachvollziehen konnte. So las ich über diese Passage ab und an hinweg, da sie für mich letztendlich nicht allzu wichtig waren, um der Handlung folgen zu können.

Man lernt in „Die Magnatin“ Susanna von Weißenburg kennen, die am Hofe von Elisabeth Báthory sich einer Ausbildung unterzieht. Dort muss sie aber schnell feststellen, dass Elisabeth zu Wutausbrüchen neigt, die sie an ihre Mädchen auslässt. Dabei macht sie dies auf grausamste Weise, denn sie quält sie mit Foltermethoden. Schließlich geschehen auch Morde. Was ich mich dabei gefragt habe, ist, ob Elisabeth nur durch ihre treueste Hofdame „Die Darvulia“ zu diesen Methoden greift. Sie wird nämlich meistens von der Darvulia dazu angefeuert. Die Darvulia kommt mir manchmal sogar noch blutrünstiger vor.

Für mich war es auch sehr erschreckend, wie manche Charaktere sich ins Negative gewandelt haben. Susannas engster Vertrauter und Freund Johannes wird durch Foltermethoden der Gräfin zu einem „Monster“, der über Leichen geht.

Ergriffen hat mich auch die Tatsache, dass so viele Mädchen von Elisabeth gequält werden. Die Foltermethoden sind bestialisch. Deswegen ist dieses Buch sicherlich auch nicht für zart besaitete Personen geeignet.

Man lernt Elisabeths Leben als Ehefrau von Graf Franz Nádasdy kennen. Dieser möchte aus bestimmten Gründen keine Liebesnächte mehr mit ihr verbringen, was zu Streitigkeiten führt. Der Graf kam mir mit wenigen Ausnahmen fast als der Normalste auf der Burg vor.

Dieser historische Roman regt mich zum Nachdenken an. Ich hätte an Susannas Stelle schon gleich die Flucht ergriffen, doch so handelt man nicht im 16. Jahrhundert. Genauso wenig wird gegen die Machenschaften der Gräfin angegangen, obwohl das Gerücht ihrer Foltermethoden die Runde macht. Erst spät greifen Personen in Elisabeths Handeln ein. Und dieses Eingreifen kommt für viele zu spät. Auf jeden Fall bekam ich einen guten, aber auch sehr erschreckenden Eindruck auf die ungarische Geschichte im 16. Jahrhundert.

Bettina Szrama hat einen detaillierten Roman geschrieben und sich sehr gut mit den damaligen Geschehnissen auseinander gesetzt. Für mich waren, wie schon erwähnt, manche Details etwas zu viele Informationen auf einmal, aber dies hat den Lesefluss trotzdem kaum gestoppt.

Positiv anmerken möchte ich noch, dass zu Beginn des Buches alle wichtigen handelnden Personen aufgelistet werden. So kann man jederzeit nachschlagen, um wen es sich handelt, falls man dies vergessen haben sollte.

Mein Fazit
Ein Buch für Historikerfreunde, die mehr über die Blutgräfin Elisabeth Báthory erfahren möchten. Von mir gibt es vier Sterne für diese interessante Geschichte. Hiermit bedanke ich mich nochmal für das Buch.

Somit gibt es 4 von 5 Sternen von mir.

Rezension von: KR