Albert Espinosa - Club der roten Bänder

Autor: Albert Espinosa


Verlag: Blanvalet


Seitenanzahl:
224


ISBN:
978-3-442-22176-9

EBook-ISBN: 978-3-641-10592-1

 

Internetseite des Verlags: www.randomhouse.de
Diese Ausgabe ist inhaltlich identisch mit der Ausgabe Espinosa, Glücksgeheimnisse aus der gelben Welt.

 

 


Inhalt


Albert Espinosa ist vierzehn Jahre alt, als er an Knochenkrebs erkrankt. Doch statt zu resignieren, nimmt er den Kampf gegen die Krankheit auf. Mit fünf anderen „Todgeweihten“ gründet er den Club der roten Bänder. Gemeinsam finden sie heraus, wie Glücklichsein wirklich geht. Albert ist davon überzeugt, dass eine Glücksakte viel wichtiger ist als eine Krankenakte mit Fieberkurve. Als sein Bein amputiert werden muss, veranstaltet er eine Abschiedsparty für das Bein. Seine Glücksregeln stecken voller Humor und Optimismus und zeigen: Glück, das nicht auf der Hand liegt, sondern sich erst auf den zweiten Blick zeigt, ist dafür umso intensiver.

Meine Meinung

"Verluste sind positiv. Das ist schwer zu glauben. Aber Verluste sind positiv. Wir müssen lernen loszulassen. Du solltest dir wirklich dessen bewusst sein, dass du früher oder später alles verlierst. Was auch immer du jetzt einstreichst, geht irgendwann wieder flöten"

Nachdem ich begeistert von der Serie "Club der roten Bänder" auf VOX war, wollte ich den Mann kennenlernen, dessen wahre Geschichte die Vorlage für die Serie war.

Albert Espinosa bekam selbst mit 14 Jahren die schreckliche Diagnose Krebs. Sein Bein musste amputiert werden und später verlor er auch einen Lungenflügel. Doch davon ließ er sich nicht unterkriegen. Für ihn war es kein Verlust eines Beines, sondern der Gewinn eines Stumpfes.

Espinosa ist in seinem Heimatland Spanien ein Superstar. Besonders seit sein Buch als Serie umgesetzt wurde. Er gibt vielen kranken Menschen neue Hoffnung, da es endlich jemanden gibt, der auch auch wirklich weiß, wovon er redet.

Wer jedoch erwartet in diesem Buch etwas über den tatsächlichen Club der roten Bänder zu lesen, der wird wohl enttäuscht. So ich auch wenig.

In diesem Buch gibt Espinosa viele Tipps, wie man sein Leben mit einer Krankheit oder aber auch ohne besser gestalten kann. Wie man sein Leben genießen soll.

Was ich mich mal ausprobieren möchte irgendwann ist das Kapitel "Das Wort Schmerz existiert garnicht":

"Und wenn Schmerz garnicht wehtut?
Wenn wir in Wirklichkeit so auf Schmerzen reagieren, wie wir das im Kino gesehen haben, ohne darauf zu achten, ob es überhaupt wehtut? Und wenn der Schmerz garnicht existiert?"

Espinosa Theorie nach kann man den Schmerz umgehen. In einem Kapital beschreibt er wie es funktionieren soll. Ob es wirklich klappt muss man wohl einfach mal selbst ausprobieren ;)

In diesem Buch gibt es wirklich viele Listen mit Tipps zu verschiedenen Themen von Espinose die während der 10 Jahre, die er immer wieder in Krankenhäusern verbracht hat, von vielen Menschen gelernt oder selbst erfahren hat.

Der Autor macht in diesem Buch auch ein paar Vorschläge, wie man das Leben im Krankenhaus erleichtern könnte oder auch in anderen Bereichen des Lebens. Wie wäre es mit einem Besuch beim Friseur im Kino? Oder einem Schwimmbad im Krankenhaus? Bücher in im Wald, zu dem jeder zu Griff hat da diese doch aus der Natur selbst stammen?

Espinosa macht den Menschen in diesem Buch klar, dass jeder selbst für sein Glück zuständig ist. Trauern ist gut und auch Wut, doch muss man es schaffen, in dem Leben immer etwas positives zu sehen.

Leider geht der Autor nicht auf den Club der roten Bänder ein, über den ich gerne mehr erfahren hätte. Zwar kommen immer wieder Zitate und Anekdoten von den Menschen vor, die er kennengerlernt hat, doch ich hätte gerne mehr über die Menschen erfahren, die zur Vorlage der Serie gedient haben. Aber vielleicht wollte Espinosa das Andenken oder die Privatsphäre dieser Menschen wahren.

Dafür erzählt er am Ende viel über die "Gelben", wie er sie nennt. Menschen, die Freunde sein können, oder aber nur Wegbegleiter. Ins Detail möchte ich hier nicht gehen, dazu sollte man das Buch selber lesen.

Am Anfang hat mir das Buch wirklich gefallen. Am Beginn steht ein Vorwort von Espinosa und sogar seine Emailadresse über der man Kontakt mit ihm persönlich schreiben kann.

Ich bewundere Menschen wie Espinosa, die aus Ihrer Krankheit sogar noch Kraft geschöpft haben und weiterhin fröhlich durch das Leben gehen. Vielleicht haben sie aber auch gemerkt, dass manche Sachen über die man sich Sorgen macht, einfach nur nebensächlich sind und man lieber jeden Moment wirklch Leben sollte.

Leider waren es irgendwann für mich zu viele Listen und Aufgaben, die man befolgen soll oder sich vornehmen kann um sein Leben glücklicher zu gestalten.

Vielleicht sollte man das Buch nicht unbedingt an einem Tag lesen, damit man es auch besser auf sich wirken lassen kann und man sich überlegt, ob man etwas davon selbst einmal ausprobieren soll.

Auch wiederholen sich oft Sätze gegen Ende, sodass es sich für mich doch ein wenig gezogen hat.


Mein Fazit


Die Geschichte eines Mannes, der für viele Menschen auf der Welt zu einem Vorbild geworden ist und der trotz seines Bekanntheitsgrades weiterhin in einer kleinen Wohnung lebt und anderen Mut gibt, nicht aufzugeben.

Leider kann ich dem Buch jedoch trotzdem nur 3 Sterne geben, da es einfach zu viele Aufzählungen und Listen sind und sich Sätze auch wiederholen.

Außerdem hätte ich mir erhofft mehr über den Club der roten Bänder zu erfahren, da auf dem Cover ja auch die Darsteller aus der Serie abgebildet sind und potenzielle Leser dadurch in die Irre geführt werden.

Trotzdem wird sich das Buch bestimmt viele lohnen, die mit einem ähnlichen Thema schon mal konfrontiert wurden oder die sich einfach mal die Zeit nehmen wollen, bewusster zu leben.

Danke nochmal an den Verlag für das Rezensionsexemplar =)

 

Von mir gibt es für dieses Buch 3 von 5 Sternen.


Rezension von: AN