Britta Röder - Zwischen den Atemzügen

Autor/in: Britta Röder
Verlag: Acabus Verlag
Seitenanzahl:
232
ISBN:
978-3-86282-298-0
Internetseite des Verlags:
http://www.acabus-verlag.de/belletristik_9/literatur_2/roman_12/zwischen-den-atemzuumlgen_9783862822980.htm

 

Aufmachung des Buches
Der Buchdeckel von „Zwischen den Atemzügen“ von Britta Röder ist hauptsächlich blau. Man sieht auf dem Cover verschiedene symbolische Merkmale, die in dem Buch eine Thematik finden: Totenköpfe, ein Zug, flüchtende Personen vor einem Polizisten. Interessant ist auch die Aufmachung des Buchtitels: „Zwischen den Atemzügen“ wird scheinbar aus der Nase von einem angedeuteten Gesicht ausgeatmet. Auf der Rückseite des Buches ist neben einem Auto auch eine Art Wegweiser angedeutet. Dort erkennt man schon, wo die Reise startet und endet. Mir gefällt nach längerem Betrachten das Cover sehr gut.

 

Inhalt
Olli und Leokadia – zwei Personen, die eigentlich nichts mit einander zu tun haben, finden sich plötzlich auf einer gemeinsamen Roadtour von Deutschland nach Frankreich wieder. Beide sind unzufrieden mit ihrer derzeitigen Situation und so kommt es gelegen einfach mal die Flucht vor allem zu ergreifen. Nur wie sollen die beiden damit umgehen, dass der Tod ein ständiger Besucher in ihrer Nähe ist. Sind sie wohlmöglich schuld an den Todesfällen, die um sie herum merkwürdigerweise immer wieder geschehen?
Ein französischer Polizist und Ollis Kollege Gabor machen sich auf den Weg, die beiden „Ausreißer“ zu finden. Eine ganz besondere Roadtour nimmt ihren Lauf.

Meine Meinung
Dieses Roadtourbuch von Britta Röder ist eine ganz besondere Geschichte. Olli und Leokadia kennen sich nicht bevor sie plötzlich und unerwartet eine gemeinsame Reise nach Frankreich antreten. Beide sind mit ihrem Leben unzufrieden, aber aus verschiedenen Gründen. Olli arbeitet bei der Versicherung und ist in seinem Job unglücklich. Er macht seine Arbeit aber so gut, dass ihm eine Beförderung bevorsteht. Olli flüchtet auf eine unangenehme Weise und wird fast von Leokadia angefahren. Sie ist gerade dabei ein Auto zu stehlen, weil auch sie die Flucht ergreifen möchte. Ihr Grund ist wohl dramatischer als Ollis, ich möchte aber nicht zu viel vorweg nehmen. Jedenfalls fahren die beiden gemeinsam nach Frankreich und erleben die ein oder andere merkwürdige Situation. Es geschehen immer wieder Todesfälle in der unmittelbaren Umgebung von Olli und Leokadia. Nachdem sich die Leichen summieren, wird auch ein französischer Polizist hellhörig und verfolgt die beiden Deutschen.

 

Als Leserin war es eine neue Erfahrung für mich über ein Roadtourtrip dieser Art zu lesen. Der Tod ist der ständige Begleiter in diesem Buch. Man lernt die Personen, denen das Abscheiden bevorsteht, kurzzeitig kennen und ahnt schon, dass es wohl zu Ende geht. Der Tod zeigt sich dann auch von verschiedenen Arten. Es gibt Unfälle, Allergien oder einfach Altersschwäche, die dazu führen, dass diese Leute sterben. Aber was hat dies alles mit Olli und Leokadia zu tun?

 

Als ich dieses Buch zu lesen begonnen habe, wusste ich noch nicht so recht auf was ich mich einlasse. Klar, der Klappentext verrät, dass „der Tod immer öfter seine Hände nach ihnen ausstreckt“, aber dass die ganze Reise dessen Thematik hat, war mir vorher nicht bewusst. Doch diese Handlung stimmt mich auch nachdenklich. Eigentlich kann man ja wirklich behaupten, dass der Tod ein ständiger Begleiter des Menschen ist. Überall ist er anwesend. In diesem Roman scheint er sich halt besonders um Olli und Leokadia herumzutreiben. Doch ist das wirklich so? Oder wirkt es nur so, denn um alle Menschen auf der Welt herum, sterben Leute. Und Olli und Leokadia sind halt nur zufällig (?) in der Nähe von manchen Unglücken. Oder? Wie ich schon gesagt habe, das Buch lädt zum Nachdenken ein. Man kann richtig darüber philosophieren.

 

Der Erzählstil und Schreibstil von Britta Röder finde ich gut und auch interessant gemacht. So kann man beim Lesen feststellen, dass Worte, die einen Abschnitt beenden, wieder genutzt werden um einen neuen Abschnitt zu beginnen. Das finde ich klasse gemacht.

 

Teilweise wurden die Todesfälle dann schon etwas makaber und ich musste schlucken, aber im Großen und Ganzen hat mir die Idee und Umsetzung der Geschichte gut gefallen.

Mein Fazit
Für diese etwas andere Roadtour-Geschichte gebe ich vier Sterne. Ein Roman mit einer interessanten Umsetzung zum schweren Thema „Tod“.

 

Somit gibt es 4 von 5 Sternen von mir.

 

 

Rezension von: KR