Irene Zimmermann - Geradeaus ist keine Himmelsrichtung

Autor/in: Irene Zimmermann
Verlag: Diana Verlag
Seitenanzahl:
368
ISBN:
978-3-453-35892-8
Ebook-ISBN: 978-3-641-18225-0 (epub)
Internetseite des Verlags:
 http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Geradeaus-ist-keine-Himmelsrichtung/Irene-Zimmermann/Diana/e482256.rhd#\|info


Aufmachung des Buches
Mitten in einer Landschaft parken drei Frauen mit einem roten Kleinwagen. Eine der Frauen hält eine Landkarte in den Händen, die anderen beiden schauen sich die Gegend an. Ein Wegweiser weist in verschiedene Richtungen: „Glück“, „Gutshof“, „Mafia“ und „Geld“. Die Landschaft wirkt sehr idyllisch, eine Ziege steht am Wegesrand und Hühner befinden sich in der Umgebung. Bei den drei Frauen muss es sich um die Protagonistinnen Karola, Regine und Giuila handeln. Mir gefällt das gut gewählte Cover sehr. Man bekommt irgendwie Lust auf Urlaub auf dem Lande.

Inhalt
Karola sucht einen Job. Da kommt es ihr gerade recht als sie einen Auftrag von einem scheinbar netten Mann erhält. Sie soll nach Zürich fahren und von dort ein Auto nach Mannheim bringen. Ihre beste Freundin Regine begleitet sie und kurze Zeit später gehört Regines Bekannte Giuila zum Trio. Schon bald müssen die drei feststellen, dass sie eine besondere Kurierfahrt machen. Im Auto befinden sich 1,5 Millionen Euro! Karola, Regine und Giulia sind plötzlich auf der Flucht vor der Mafia, denn diese geht über Leichen. Zuflucht finden sie in Karolas Heimatdorf. Bei ihrer Tante hat sie so manch vergangene Erlebnisse aufzuarbeiten und muss sich auch den aktuellen Problemen stellen…

Meine Meinung
Als ich das Buch „Geradeaus ist keine Himmelsrichtung“ bei Random House als Rezensionsexemplar anfragte, war mir gar nicht bewusst, dass ich schon einige Bücher von der Autorin Irene Zimmermann gelesen habe. Erst als ich das Buch in den Händen fiel, ging mir ein Licht auf. In meiner Jugendzeit habe ich viele ihrer Jugendbücher verschlungen. So freute ich mich nun noch mehr auf diesen Roman.

Das Buch handelt von den drei Mittvierzigerinnen Karola (aus ihrer Perspektive wird die Geschichte erzählt), Regine und Giulia. Karola und Regine sind beste Freundinnen. Giulia stößt mehr aus Zufall auf die zwei Frauen. Regine kennt sie aus einem Italienischkurs und ist erstmal eher genervt von ihr. Durch eine für Giulia blöde Situation, schließt diese sich den zwei Frauen an. Dass die Botenfahrt das reinste Abenteuer wird, hätte wohl niemand geahnt. Es war witzig zu lesen, wie sich die drei Frauen aneinander gewöhnen müssen. Giulia ist eine Klasse für sich und sie ruiniert auch auf eine besondere und für den Leser lustige Weise den Autositz. Das war schon amüsant, wie Karola in Panik gerät. Doch das ist nichts gegen die Situation in die sie kurze Zeit später geraten. Sie haben eine wertvolle Fracht im Auto: 1,5 Millionen Euro. Was sollen sie nur machen? Die Mafia ist hinter dem Geld her und scheint vor nicht zurückzuschrecken. Man könnte dieses Buch als einen lustigen Frauen-Krimi-Roman bezeichnen.

Durch einen dummen Zufall landet das Trio in Karolas Heimatdorf. Dort trifft Karola auf alte Bekannte und ihre Tante. Wie sich das Leben der drei Frauen dort entwickelt, ist schon schön mit zu erleben, aber manches war mir zu übertrieben. Ich möchte nichts spoilern, aber was so aus den Feinden der drei Damen wird, wirkt schon leicht unrealistisch. So viel Glück im Unglück, gibt es das wirklich? Na gut, es ist ja auch eine fiktive Geschichte, da darf man nicht so streng sein, aber für meinen Geschmack ist es doch teilweise zu viel des Guten. Auch das Ende fiel mir etwas zu kitschig aus. Ich mag Happy-Ends, aber es muss auch irgendwie glaubwürdig sein. Für mich war es nicht ganz der Fall.

Trotz einiger unglaubwürdiger Passagen, habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Die drei Protagonistinnen sind sympathisch, haben alle so ihre Macken, aber genau das macht sie liebenswert. Giulia mit ihrer temperamentvollen italienischen Ader hat mir besonders gefallen. Sie ist vielleicht hin und wieder etwas peinlich für die anderen zwei Freundinnen, doch letztendlich halten die drei doch wie Pech und Schwefel zusammen. Sie finden sogar eine tolle Tätigkeit in Karolas Heimatort.

Die Handlung beinhaltet nicht nur die Flucht vor der Mafia sondern auch Karolas Vergangenheitsbewältigung. Es geht also auch etwas in die Tiefe. Karola hat eine Tochter. Nun trifft sie seit Jahren auf den Erzeuger wider. Dieser wurde mir leider mit seiner Art von Seite zu Seite unsympathischer.

Der Schreibstil von Irene Zimmermann hat mir gut gefallen. Die Geschichte lässt sich gut lesen. Die Kapitel sind nicht zu lang. Der Roman ist eine leichte Sommerlektüre.

Mein Fazit
Es gab Dinge, die mir sehr gut an dem Buch gefallen haben und es gab auch kleine Kritikpunkte. Aber alles in allem hab ich mich gut in der Geschichte aufgehoben gefühlt. Es war interessant, lustig und spannend die Flucht der drei Freundinnen mitzuerleben. Ich gebe dem Buch vier Sterne und bedanke mich beim Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Somit gibt es 4 von 5 Sternen von mir.

 

Rezension von: KR