Heike Wanner - Das Leben ist kein Punschkonzert

Autorin: Heike Wanner
Verlag: Ullstein
Seitenanzahl:
304
ISBN:
9783548289687
E-Book-ISBN:
9783843716079
Internetseite des Verlags:
https://www.ullstein-buchverlage.de/nc/buch/details/das-leben-ist-kein-punschkonzert-9783548289687.html

Hinweis: Die Rezension kann Werbung enthalten.

Aufmachung des Buches
Das Buch „Das Leben ist kein Punschkonzert“ von Heike Wanner ist schön weihnachtlich gestaltet. Ein Punschbecher, Orangenscheiben, Mandarinenstücke und Zimtstangen zieren das Cover. Es ist direkt zu erkennen, dass es sich bei der Geschichte um einen Weihnachtsroman handelt.

Inhalt
Sind die Sternschnuppenwünsche für die Lage der drei Schwestern Melanie, Carolin und Julia verantwortlich?
Als Julia auf dem Glatteis ausrutscht und ihr Handgelenk bricht, entschließen ihre älteren Schwestern Caro und Melly ihr auf dem Wiesbadener Sternschnuppenmarkt auszuhelfen. Julia hat auf dem Weihnachtsmarkt einen Kartoffelpufferstand und benötigt nun dringend Hilfe. So kommt es, dass die drei teilweise unterschiedlichen Schwestern nun die gesamte Adventszeit miteinander verbringen. Da sind Streitigkeiten rund um den Stand vorprogrammiert. Caro versucht heimlich sich um Julias miese Finanzen zu kümmern und trifft damit nicht unbedingt auf Gegenliebe. Melly verkracht sich mit ihrem Ehemann Ole, weil sie Julia hilft statt sich in der Zeit um ihre drei Kinder zu kümmern.
Einen Lichtblick in diesem Chaos gibt es dann doch, denn in Sachen Liebe läuft es in Julias Leben bald sehr gut.
Werden sich die Reibereien am Kartoffelpufferstand und in der Familie bis Weihnachten wieder legen? Noch besteht Hoffnung…

Meine Meinung
Letztes Jahr hab ich bereits das Weihnachtsbuch „O du fröhliche Weibernacht“ von Heike Wanner mit Freude gelesen. Als ich auf „Das Leben ist kein Punschkonzert“ aufmerksam wurde, wollte ich dieses Buch unbedingt zur Weihnachtszeit lesen. Ein Grund ist auch, dass die Geschichte in Wiesbaden (also quasi um die Ecke von mir ;-) ) spielt. So kamen mir beim Lesen die Schauplätze auch bekannt vor. Ich selbst war natürlich auch schon auf dem Sternschnuppenmarkt und konnte mir die Szenen gut vorstellen. Die Autorin hat mich hier gleich mitgerissen.

Der Buchinhalt ist auch schön zu lesen. Die Geschichte wird nicht langweilig. Man lernt die drei teilweise grundverschiedenen Schwestern Melly, Caro und Julia kennen.

Melly ist mit einem erfolgreichen Geschäftsmann verheiratet und führt ein kleines Familienunternehmen, sprich sie kümmert sich um die Erziehung ihrer drei Kinder. Ansonsten spielt sie die brave Ehefrau, die ihren Mann auf Firmenfeierlichkeiten begleitet. Dass sie nun ihrer Schwester Julia auf dem Weihnachtsmarkt helfen möchte, findet ihr Gatte Ole überhaupt nicht lustig. Wer soll sich dann um den Nachwuchs kümmern? Das Au-Pair-Mädchen allein kann das doch nicht stämmen! Kurzerhand schlägt er seine Mutter vor, in der Hoffnung, dass Melly klein beigibt und doch daheim bleibt. Allerdings hat er sich dieses Mal bei seiner Frau verschätzt. Es kommt zum Krach. Hier musste ich immer wieder über Ole den Kopf schütteln. Er hat das Bild, dass seine Frau zu Hause bleibt, während er Karriere macht. Auch fühlt er sich nicht für die Erziehung der Kinder verantwortlich. Seiner Meinung nach ist das die Sache seiner Frau. Es war auf jeden Fall interessant über die Entwicklung in Mellys Familie zu lesen. Wird Ole vielleicht doch noch seine Meinung ändern?

Caro ist eine Geschäftsfrau, die sich eigentlich endlich mal Urlaub gönnen wollte. Doch jetzt hilft auch sie, leicht widerwillig, im Kartoffelpufferstand aus. Sie geht Julia aber schon bald mit ihrer Art den Stand ändern zu wollen auf die Nerven. Caro bemerkt, dass Julia finanzielle Probleme hat und möchte sich heimlich darum kümmern. Als Julia davon Wind bekommt, fühlt sie sich verraten. Auf dem Sternschnuppenmarkt lernt Caro den Karussellbetreiber Jan kennen. Er wirkt teilweise sehr verschlossen und Caro versucht hinter seine Geheimnisse zu kommen. Ihr Herz öffnet sich auch bald für ihn. Doch Jan macht dicht.

Julia leidet unter ihrem Stottern. Doch Tolga, den sie bei einer Taxifahrt ins Krankenhaus kennenlernt, hat kein Problem damit. Sie fühlen sich zueinander hingezogen. Somit hat Julias Unfall auch etwas Gutes gebracht; sie hat ihre Liebe gefunden. Julia hat aber auch Probleme. Wenn sie nicht bald ihre finanzielle Lage in den Griff bekommt, wird es das letzte Jahr auf dem Sternschnuppenmarkt sein. Ihre Schwestern wollen ihr helfen, doch irgendwann reicht es auch einmal Julia. Sie möchte endlich wie eine erwachsene Person behandelt werden und beginnt sich durchzusetzen.
Bisher habe ich kein Buch gelesen, wo Stottern eine Rolle gespielt hat. So finde ich es interessant, auch wenn ich mich beim Lesen erst daran gewöhnen musste, auch einmal ein Charakter mit dieser Eigenschaft zu haben.

Alle drei Schwestern haben ihre Probleme. Für mich war es interessant, wie sie alle ihre Situationen in den Griff bekommen.

Außer den Schwestern arbeitet noch Frau Pfeiffer in dem Kartoffelpufferstand. Caro ist die ältere Dame ein Dorn im Auge. Die beiden bekommen sich auch ständig in die Haare. Für mich war es spannend, ob die beiden sich vielleicht doch am Ende noch besser verstehen. Aber bis dahin könnte der Weg sehr holprig sein.

Vom Erzählstil erinnert mich „Das Leben ist kein Punschkonzert“ auch wieder an „O du fröhliche Weibernacht“. Auch hier werden mehrere Frauen und ihr unterschiedliches Leben dargestellt.

Heike Wanner bringt mich mit ihrem Schreibstil auch öfters zum Schmunzeln. Ich habe mich beim Lesen wohlgefühlt.

Wer gerne einen Apfelwein-Punsch machen möchte, findet ein Rezept dafür zu Beginn des Buches. Eine schöne Idee!

Mein Fazit
„Das Leben ist kein Punschkonzert“ ist ein schöner Weihnachtsroman, der mich gut unterhalten hat. Mir hat auch dieses Mal Heike Wanners Erzählstil gut gefallen. Ich gebe dem Buch gute vier Sterne und eine Leseempfehlung für Weihnachtsbuchliebhaber.

Somit gibt es 4 von 5 Sternen von mir.

 

Rezension von: KR