Andreas Izquierdo - Romeo & Romy

Autor: Andreas Izquierdo
Verlag: Insel Taschenbuch
Seitenanzahl:
491
ISBN:
978-3-458-36141-1
Internetseite des Verlags:
https://www.suhrkamp.de/buecher/romeo_und_romy_36141.html

Hinweis: Die Rezension kann Werbung enthalten.

Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuches zeigt im Hintergrund einen blauen Himmel mit fliegenden Pollen einer Pusteblume. In weißer und oranger Schrift steht der Titel im Vordergrund. Auf dem „&“-Zeichen ist in Schattengestalt ein sich umarmendes Pärchen abgebildet.

Inhalt
Als Romy ihren Job als Souffleuse verliert, kehrt sie nach der Todesnachricht ihrer Großmutter in ihr sächsisches Heimatdorf Großzerlitsch zurück. Dort leben fast nur noch alte Leute, die es anscheinend nur auf eines abgesehen haben: Eines der letzten übrig gebliebenen Gräber in Großzerlitsch! Niemand möchte im verhassten Nachbarort Kleinzerlitsch beerdigt werden. Romy muss erkennen, dass ihre liebgewonnenen Großzerlitscher, die sich immer so rührend um sie gekümmert haben, selbstmörderische Absichten zu Tage legen. Dies möchte sie unterbinden und fasst den Plan die Scheune ihrer Großmutter in ein elisabethanisches Theater umzugestalten. Dafür braucht sie aber tatkräftige Hilfe von den Alten und das Stück „Romeo und Julia“ muss einstudiert werden. Hierzu erhält sie Hilfe von Ben, den sie aus Theaterzeiten kennt und auf den sie nicht so gut zu sprechen ist. Eine ereignisreiche Zeit beginnt. Wird ihr Plan Früchte tragen?

Meine Meinung
Vor ein paar Jahren habe ich von Andreas Izquierdo schon ein Buch gelesen, das mich mitgerissen hat. „Romeo & Romy“ hat zwar einen interessanten Inhalt, konnte mich aber nicht so in den Bann ziehen wie „Der Club der Traumtänzer“ damals.

Die Handlung des Romans klingt tiefgründig und skurril. Es ist schon merkwürdig, dass sich die alten Einheimischen von Großzerlitsch lieber umbringen wollen, damit sie noch eines der letzten Gräber in ihrem Dorf erhalten, statt lieber noch etwas ihr Lebensabend zu verbringen. Ich war gespannt, ob Romy die Alten zum Umdenken bringen kann in dem sie ihr Theater gemeinsam bauen. Ich finde es eine süße Idee aus einer Scheune ein elisabethanisches Theater zu gestalten.
Nicht jeder Dorfbewohner ist sofort Feuer und Flamme von dem Einfall gemeinsam eine Scheune umzubauen und ein Stück einzustudieren. Ich bewundere hier Romys Ausdauer und Hartnäckigkeit, damit die Alten nicht mehr auf Selbstmordideen, wie Stromschlag oder sich vors Auto werfen, kommen.

Ben, den Romy aus Theaterzeiten kennt, soll ihr beim Umsetzen des Theaterstücks „Romeo & Julia“ helfen. Die beiden hatten mal etwas miteinander laufen, aber Romy ist inzwischen sauer auf Ben. Die Handlung um die beiden war mir zu oberflächlich. Irgendwie kamen die Funken, die zwischen den beiden spritzen sollen, nicht so ganz herüber.

Lustig finde ich die Namen der fiktiven Orte „Großzerlitsch“ und „Kleinzerlitsch“, denn der größere und belebtere Ort ist „Kleinzerlitsch“. Das kann auch bei dem einen oder anderen Protagonisten des Buches zur Verwirrung führen.

Der Schreibstil von Andreas Izquierdo gefällt mir gut.

Mein Fazit
Ich habe mir von „Romeo & Romy“ mehr versprochen. Leider hat mich das Buch nicht so ganz in den Bann ziehen können. Trotzdem hat es eine interessante und auch tiefgründige Handlung. Von mir erhält das Buch 3 Lesesterne.

 

Rezension von: KR