Heinrich Spoerl - Die Feuerzangenbowle

Autor: Heinrich Spoerl
Verlag: Droste Verlag
Seitenanzahl:
248
ISBN:
978-3-7700-2138-3
Internetseite des Verlags:
https://www.droste-verlag.de/buecher/die-feuerzangenbowle/

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Aufmachung des Buches
Ich habe eine Taschenbuchausgabe gelesen, auf dem Heinz Rühmann als Dr. Pfeiffer zu sehen ist. Das Cover zur aktuellen Softcover-Ausgabe kenne ich nur aus dem Internet. Es sieht aber edel aus. Der Zylinder und die Handschuhe sowie die Pennäler-Mütze und die Nickelbrille passen zum Inhalt des Romans aus dem Jahr 1933.

Inhalt
Bei einem feuchtfröhlichen Feuerzangenbowlenabend entsteht die fixe Idee den jungen Schriftsteller Dr. Hans Pfeiffer zurück auf die Schulbank zu schicken, da dieser als junger Mann keine Lehranstalt von innen erlebt hat. Er wurde von einem Hauslehrer unterrichtet. So wechselt Dr. Pfeiffer sein Erwachsenenoutfit in die eines jungen Pennälers mit Mütze und Nickelbrille. Seine neuen Mitschüler und Lehrer bemerken nicht, dass Hans eigentlich gar kein Schüler mehr ist. Hans lernt nun das Pennäler-Leben kennen und lebt sich in seine neue Rolle so richtig ein: Er heckt Lehrerstreiche aus und erlebt die erste Liebe eines Pennälers. Es ist gar nicht so einfach für Hans wieder Dr. Pfeiffer zu werden.

 

Meine Meinung
„Die Feuerzangenbowle“ ist durch den Film mit Hans Rühmann bekannt geworden. Grundlage dazu ist das Buch von Heinrich Spoerl, das im Jahr 1933 veröffentlicht wurde. Ich muss gestehen, dass ich den Film erst einmal gesehen habe, aber nun auch das Buch dazu lesen wollte.

 

Inhaltlich sind Buch und Film sehr nah beieinander. Der Roman ist sprachlich leicht verständlich.

 

Ich finde die beschriebenen Streiche, die die jungen Pennäler ausüben, sehr amüsant. Beispielsweise spielen sie betrunkene Schüler in einem Chemieunterricht von Professor Crey, der Heidelbeerwein mit ihnen brauen möchte. Oder sie schaffen sie es durch Hans einen gemeinsamen Physikunterricht mit den Schülerinnen des Lyzeums zu erhalten.
Hans integriert sich schon nach kurzer Zeit in der Klasse und ist ganz vorne bei den Schülerstreichen dabei. Es ist schon erstaunlich, dass keiner bemerkt, dass es sich bei Hans um einen erwachsenen Mann handelt. Doch er hat sich gut verkleidet und verstellt. Besonders witzig ist, dass er eigentlich ein berühmter Schriftsteller ist, aber sein Deutsch auf dem Gymnasium als eher mangelhaft beurteilt wird.

 

Heinrich Spoerl erschafft durch Professor Crey einen Lehrer über den der Leser nur schmunzeln kann. Er hat eine näselnde Sprache. So wird aus dem „i“ ein „e“ oder aus dem „e“ ein „ä“ usw.

 

Besonders hängen geblieben ist mir der Pennäler Luck. Ihm wird nichts zugetraut und auch er möchte mal einen Schülerstreich richtig durchführen. Als er dies tatsächlich macht, will ihm keiner glauben, dass er es war. Hier tat mir Luck schon etwas leid.

 

Hans erlebt durch die Tochter des Direktors auch eine Art erste Liebe eines Schülers. Er beginnt Eva zu umgarnen und sie treffen sich heimlich. So richtig überzeugt hat mich diese Liebelei allerdings nicht. Sie kam mir zu oberflächlich vor.

 

Bildlich konnte ich mir die beschriebene Lehranstalt mit den unterschiedlichen Lehrern sehr gut vorstellen.

 

Mein Fazit
Eine kurzweilige Geschichte über einen Möchtegern-Pennäler, der eigentlich ein erwachsener Schriftsteller ist. 4 Sterne von mir für dieses Buch.

 

 

Rezension von: KR