Autor/in: Audur Ava Ólafdóttir
Verlag: Suhrkamp/Insel
Seitenanzahl: 356
ISBN: 978-3-458-17581-0
Internetseite des Verlags: http://www.suhrkamp.de
Aufmachung des Buches
Auf dem Cover sieht man eine Frau mit geschlossenen Augen. Sie hält ihre Hand vor ihr Gesicht und ein Schmetterling ist auch zu sehen. Mir gefällt das Cover und der Schmetterling passt zum Titel.
Inhalt
In dem Roman „Ein Schmetterling im November“ von der isländischen Autorin Audur Ava Ólafsdóttir verändert sich das Leben einer jungen verheirateten Frau gewaltig. Alles beginnt mit einer Gans, die die Frau überfährt. Diese tote Gans möchte sie nun zu einem leckeren Mahl verarbeiten und mit ihrem Ehemann essen. Vorher will sie aber erst noch eine Affäre mit einem Liebhaber beenden, der ihr dann zuvor kommt. Zwischendurch geht es noch zu einer Wahrsagerin, die ihr eine Reise und noch mehr vorhersagt. Dies trifft dann im Verlauf der Geschichte ein. Dann kehrt sie endlich nach Hause. Dort erwartet sie die nächste Überraschung: Ihr Ehemann verlässt sie wegen einer anderen Frau, die von ihm schwanger ist. Und nun ändert sich das Leben dieser Frau: Sie gewinnt im Lotto und ein Ferienhaus, geht auf Reise durch Island mit dem kleinen, gehörlosen Sohn ihrer Freundin und es passieren viele verschiedenen Dinge…
Meine Meinung
Dieser Roman ist interessant bis merkwürdig. Zum einen erfährt der Leser keinen Namen der Protagonistin. Zum anderen ist die Handlung bzw. die Darstellung der Geschichte etwas grotesk. Es gibt meiner Meinung nach keinen richtigen roten Faden im Buch. Von einem Satz zum nächsten verliert man häufig den Überblick. Ein Beispiel: Sie lernt auf der Reise verschieden Männer kennen, doch ich wusste plötzlich nicht mehr um wen es genau geht. Welcher Mann von den vielen Herren war jetzt an ihrer Seite?!
Den Ehemann fand ich auch sehr seltsam. Er verlässt seine Ehefrau, weil sie ja so viele Fehler hat usw. Doch dann kommt er sehr oft noch nach Hause und schläft auch noch weiterhin mit ihr.
Die Hauptfigur scheint ihre Gefühle sehr zurückzuhalten. Man erfährt sehr wenig darüber, wie sie fühlt und denkt. Erst als der Junge mit ihr auf die Reise geht, öffnet sie sich etwas, finde ich. Die Szenen mit dem Sohn ihrer Freundin finde ich auch am besten. Hier merkt man endlich auch mal, dass die Frau mütterliche Gefühle entwickeln kann.
Es gibt Rückblenden im Buch aus ihrem Leben. Diese werden in kursiver Schrift dargestellt. Hier erfährt man interessante Dinge aus ihrer Jugend. Leider erfährt man aber nicht genug dazu in der Gegenwart. Ich finde, hier hätte noch mehr erwähnt werden können.
Mir gefällt, dass am Ende des Romans viele Rezepte und eine Strickanleitung dabei sind. Die Gerichte werden in der Handlung erwähnt. Aber nicht alle sind empfehlenswert nach zu kochen.
Die Handlung finde ich an sich gut. Es ist eine interessante Idee, auch wenn ich etwas anderes von dem Buch erwartet habe.
Mein Fazit
Mir fällt es dieses Mal schwer eine richtige Bewertung ab zu geben. Doch ich versuche es trotzdem. Ich werde dem Buch 3 gute Sterne geben. Abzüge gibt es dafür, dass ich öfters verwirrt vor dem Buch saß und einige Sätze mehrmals lesen musste. Einen weiteren Abzug gibt es, weil mir die Hintergründe zur Protagonistin zu kurz kamen.
Somit gibt es 3 von 5 Sternen von mir.
Rezension von: KR