Autorin: Katharina Münk
Verlag: dtv
Seitenanzahl: 270 Seiten
ISBN: 978-3-423-24988-1
Internetseite des Verlags: www.dtv.de
Aufmachung des Buches:
Das Cover schien sehr ansprechend zu sein. Es ist grün gehalten und ich fand es schon witzig, dass einer die Leiche zieht und der andere steht da mit Händen in den Hosentaschen und beobachtet.
Inhalt
Dr. Wilhelm Löhring, Wirtschaftsboss und ehemals Insasse der Nervenklinik St.
Ägidius, hat eine akute Sinnkrise. Sein Personal Coach empfiehlt ihm das »Brillenwechsel«-Programm, und alsbald ist Löhring dem Häftling Kellermann bei dessen BWL-Studien behilflich. Bei einem
Freigang entführt Kellermann seinen Mentor und fordert ein stattliches Lösegeld. Doch niemand will Löhring zurückhaben, und er selbst ist nicht liquide. Jetzt kann nur noch Vermögensverwalter
Kesch helfen, doch der liegt ermordet in seinem Büro. Die frappierende Ähnlichkeit Kellermanns mit Kesch verspricht eine rasche Behebung des Lösegeld-Problems. Der frisch Verwandelte muss sich
auch gleich bewähren bei einem Termin mit Keith Winter, einem Ex-Investmentbanker, der Skarabäen mit gold- und silberfarbenen Panzern erforschen lässt. Dies bringt alle Beteiligten auf eine
grandiose Geschäftsidee....
Eine Geschichte rund um Macht, Glanz und Gloria und eine Wirtschaftssatire nach realem Vorbild.
Meine Meinung
Um es kurz und knapp zu sagen: ich habe das Buch abgebrochen. Die Charaktere
sind mir einfach unglaubwürdig und dermaßen unsympathisch, dass mir hierzu gar kein passender Vergleich einfällt. Sie sind auch nicht realitätsnah. So wie sich die Menschen dort verhalten, würde.
meiner Meinung nach, eine Gesellschaft gar nicht existieren. Es werden viele Fremdwörter des Wirtschaftslebens benutzt, aber auf eine sehr hochnäsige Art und Weise. Jeder meint, er sei der Gott
der Welt und alle anderen wären ja nur Hinterwäldler und deshalb müssen diese Leute ihn ja lieben. Es wird so getan, als ob die Charaktere nur existieren können, wenn es anderen Leuten schlecht
geht. Sie machen sich ja sogar über die begrenzte Intelligenz der anderen lustig. Diese herablassende Art und Weise ist furchtbar und auf Dauer nicht durchzuhalten. Den Humor bzw. die Satire habe
ich gesucht und bin leider nicht fündig geworden oder ich verstehe es einfach nicht. Das ist auch gut möglich.
Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig. Es wird viel in den Zeiten gesprungen und man muss gut aufpassen wer was wann sagt und vor allem zu wem. Vieles muss mehrmals gelesen werden bevor
man den Zusammenhang versteht.
Die Handlung ist auch sehr skuril. Das alles ist sehr abgedreht. Angeblich soll es ja ein reales Vorbild geben, aber wenn ich das so lese, hoffe ich inständig, dass dem nicht so ist. Mir sind
solche Leute noch nie begegnet, weder privat noch beruflich. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass eine solche Handlung ansatzweise der Realität entspricht. Nur weil man ein ehemaliger
Wirtschaftsboss ist, wird man nicht entführt oder kommt zu seinem Vermögensverwalter und findet ihn tot auf oder man macht sich Sorgen um den Teppich, während der VV da so tot rumliegt und heckt
einen neuen Plan aus um an noch mehr Geld zu kommen. Sorry, das hat für mich nichts, so rein gar nichts, mit der Realität zu tun. Selbst dann nicht, wenn ich es in abgeschwächter Form
betrachte.
Mein Fazit
No way!!! Ich breche extrem selten ein Buch ab und da ich es hier getan habe, würde ich sagen, spricht es Bände.
Von mir gibt es für dieses Buch 1 von 5 Sternen.
Rezensiert von: JE