Autor/in: M. L. Stedman
Übersetzer/in: Karin Dufner
Verlag: Limes
Seitenanzahl: 448
ISBN: 978-3-8090-2619-8
Ebook-ISBN: 978-3-641-08929-0
Internetseite des Verlags: http://www.randomhouse.de/limes/
Aufmachung des Buches
Die gebundene Ausgabe hat einen Schutzumschlag. Auf diesem Cover sieht man einen Leuchtturm, der in der unteren Hälfte gezeichnet ist und in der oberen Hälfte in ein Foto übergeht. Das Bild ist in blau und weiß gehalten. Das Cover ist gut ausgewählt, denn schließlich spielt ein Leuchtturm in dem Roman eine große Rolle. Auf mich wirkt die Gestaltung des Buches geheimnisvoll.
Inhalt
„Das Licht zwischen den Meeren“ von der australischen Autorin M. L. Stedman erzählt die Geschichte des Leuchtturmwärters Tom. Dieser beginnt nach seiner Rückkehr aus dem ersten Weltkrieg in Australien den Beruf des Leuchtturmwärters. Als er eine neue Stelle auf der kleinen Leuchtturminsel Janus Rock antreten soll, muss er ein paar Tage vor der Abreise auf die Insel in dem Küstenort Partageuse verbringen. Dort lernt er seine zukünftige Frau Isabel kennen. Nach der Hochzeit leben sie gemeinsam auf der Insel. Tom erhält nur alle drei Jahre Urlaub und somit können sie nicht oft die Insel verlassen. Beide wünschen sich sehnlichst Kinder, doch jede Schwangerschaft von Isabel endet mit einer Fehlgeburt. Die Verzweiflung ist groß. Doch eines Tages geschieht für Isabel eine Art Wunder: Ein Boot wurde an die Leuchtturminsel angetrieben. Darin liegt ein kleines Baby, aber auch eine männliche Leiche, die vermutlich der Vater von dem Kind ist. Isabel möchte das kleine Mädchen behalten und als ihr eigenes Kind aufziehen. Kein Mensch soll erfahren, dass Isabel schon wieder eine Fehlgeburt hatte. Tom, erst abgeneigt von der Idee, willigt schließlich ein. Sie nennen das Kind Lucy und ziehen es mit Liebe auf. Beim nächsten Landbesuch müssen sie allerdings feststellen, dass jemand seit Jahren verzweifelt auf ein Lebenszeichen von Lucy wartet… Das kleine entstandene Glück von Isabel und Tom wird auf eine harte Probe gestellt.
Meine Meinung
Zu allererst muss ich sagen, ich konnte das Buch nicht in einem Stück durchlesen. Hin und wieder brauchte ich eine kleine Pause bevor ich weitergelesen habe. Das soll aber keineswegs negativ klingen. Der Grund für die Lesepausen ist, dass sehr viel Handlung und Hintergründe in dem Buch stecken. Man erfährt sehr viel von den verschiedenen handelnden Figuren und dies musste ich als Leser erst einmal wirken lassen.
Bei dem Roman konnte ich mit vielen Personen mitfühlen, die aus Verzweiflung Dinge taten, die nicht rechtens sind. Isabel erleidet mehrmals Fehlgeburten und dadurch ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass sie ein fremdes Baby als ihr eigenes behalten möchte. Doch gleichzeitig zerstört sie dadurch das Leben einer anderen Person. Und diese Person tat mir auch aus Herzen leid.
Tom wiederum, der schon so viel durch den Krieg durchgemacht hat, möchte sich an die Gesetze halten, wird aber diesen untreu als er das fremde Kind gemeinsam mit Isabel aufzieht. Er wird von Gewissensbissen eingeholt, die er wieder gut machen möchte. Aber dadurch verletzt er auch wieder u. a. seine eigene Ehefrau. Ich war hin und hergerissen zwischen den verschiedenen Handlungen der Hauptfiguren. Manchmal wusste ich schon gar nicht mehr, wer mir mehr Leid tat.
Toll finde ich, dass in dem Roman vorne eine Landkarte von Australien ist und die einzelnen Ortschaften, die in dem Buch eine Rolle spielen, eingezeichnet sind. So konnte ich mir einen Überblick erschaffen, wo das Buch geographisch spielt.
Gleichzeitig interessant, aber auch manchmal zu viel des Guten, war die Beschreibung der Vergangenheiten der verschiedenen Charakteren. So wurden sehr viele Personen, die in dem Roman eine Rolle spielen, vorgestellt und was bereits in ihrem Leben widerfahren ist. Wie gesagt, es war interessant, aber auch zu detailliert. Bei den vielen Figuren kam ich ab und zu etwas durch einander.
Außerdem wurde mir teilweise die technischen Details eines Leuchtturms zu ausführlich beschrieben.
Trotz der kleinen Kritikpunkte hat M. L. Stedman ein kleines Meisterwerk vollbracht. Es ist ein Buch, das zum Mitfühlen und Nachdenken anregt.
Mein Fazit
Diesem herzergreifenden Roman gebe ich 4 gute Sterne. Eine Leseempfehlung kann ich auch noch aussprechen.
Vielen Dank auch an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars. Ich habe mich sehr gefreut diese Geschichte zu lesen.
Somit gibt es 4 von 5 Sternen von mir.
Rezension von: KR