Julia K. Stein - Liebe kann man nicht googeln

Autor: Julia K. Stein
Verlag: Gmeiner Verlag
Seitenanzahl:
440 Seiten
EBook-ISBN:
978-3-839-24276-6
Internetseite des Verlags
: http://www.gmeiner-verlag.de/

Aufmachung des Buches:
Ich habe, wieder einmal, das EBook gelesen, von daher lässt sich über die Farbe so wieder nichts sagen. Allerdings fand ich die Aufmachung in Form eines Handys sehr originell. Mit dem Titel zusammen passt es unheimlich gut zusammen. Sehr authentisch ist es gerade dadurch, dass die Zeit 21:59 Uhr und eine Akkuleistung von 73% angezeigt wird. Man könnte fast meinen es wäre ein Screenshot.

Inhalt
:
Lena ist 33 Jahre und ganz frisch Single. Sie schreibt für das Frauenmagazin »Grace« - jedenfalls wenn sie nicht gerade googelt, im Internet shoppt oder Facebook durchkämmt. Um ihren Traummann Björn zu beeindrucken, muss eine neue Lena her: eine ernsthafte Journalistin mit perfektem Styling, die Bergsteigen liebt statt Blaubeer-Muffins. Leider hat diese Frau nichts mit der echten Lena gemein. Björn verliebt sich dennoch in sie, aber wie lange kann das gut gehen? Hat Lena ihre Chance vergoogelt?

Meine Meinung:
Struktur:
Das Buch ist einwandfrei strukturiert. Da gibt es nichts zu meckern. Das erste was mich allerdings gewundert hat, denn es ist ein extrem seltenes Phänomen: Das EBook zeigt mir 511 Seiten an, obwohl die Printversion nur 440 Seiten hat. Das ist ungewöhnlich, aber keinesfalls negativ. Meine Theorie dazu erfahrt ihr weiter unten bei „Story“. Die Kapitel sind kurz und lassen sich schnell und gut lesen. In die Protagonisten kann man sich sehr gut hineinversetzen und mitfühlen.

Story:

Es geht um eine Frau Mitte 30, die sich gerade von ihrem Freund, mit dem sie ganze 11 Jahre zusammen war, getrennt hat. Eine ihrer Freundinnen heiratet und so unternehmen sie einen Ausflug zwecks Junggesellinnenabschied nach Sylt um dort bekanntermaßen ein letztes Mal in Freiheit zu feiern (jaja..ich kenn mich aus ;-) ). Dort lernt sie Björn kennen. Wie es in solchen Geschichten so ist, ist er DER Traummann schlechthin und niemand glaubt dran, dass sie ihn bekommt. Sie bekommt diverse Flirt-Tipps von ihren Freundinnen um ihn doch irgendwie für sich zu gewinnen. Nun, ich sag mal so, diese Tipps sollten noch einmal überdacht werden, denn man muss ja auch die betrachten, die die Tipps gibt. Da ist ihre Freundin Caro, die heiratet, und die eh keine Tipps hat, denn sie feiert ja ihren JGA. Dann ist da noch die erfolgreiche Janina, die eigentlich mal Krankenschwester war und sich beruflich umorientiert hat, weil sie dachte dort besser Männerchancen zu haben und kleidet sie sich extrem teuer. Und zum Schluss ist da Charlotte. Sie ist unter den Vieren quasi die Sex-Besessene. Sie schleppt einen Typen nach dem nächsten ab. Die Theorie von Janina und Charlotte ist: gib ihm das was er haben und will dich. Nun, wenn man aber irgendwie ganz anders sein muss als man normalerweise ist, ist das gar nicht so einfach. Denn, man muss nicht nur seine kleine Lügen immer brav aufeinander abstimmen, sondern man muss auch viel recherchieren (googeln) um glaubwürdig zu sein. Sie erlebt allerhand und teilweise leide ich wirklich mit ihr. Ob sie ihren Traummann noch bekommt, lass ich natürlich offen. Ich will ja nicht zu viel verraten.

Nun meine Theorie warum das EBook „dicker“ ist als das Printexemplar: Das Buch ist wie ein Blog aufgebaut. Denn Lena, die Protagonistin, schreibt die ganze Geschichte aus ihrer Sicht in einen Blog und dieses wird nun sozusagen 1:1 an uns Leser weitergegeben. Ich finde, damit trifft sie den Zahn der Zeit, denn heutzutage haben soooo viele einen Blog. Ihrer ist allerdings ein persönlicher Blog und im engsten Sinne eines Blogs auszulegen: es ist quasi ihr digitales, für jedermann verfügbares Tagebuch.
Im digitalen Format ist bei jedem Seitenwechsel ein neuer Eintrag. Ein Eintrag ist teilweise sehr lang, aber der kürzeste bestand nur aus EINEM Wort (!!!). Kaum zu glauben, aber so ist es. Viele Einträge gehen somit nur über ein paar Sätze, aber es beginnt jedes Mal eine neue Seite. Also liebe Leser: nicht durch die Seitenanzahl abschrecken lassen ;-)

Sonderlich anspruchsvoll ist es jedoch nicht. Es ist ein typischer Frauenroman und entsprechend so geschrieben. Man kann jederzeit ein- und wieder aussteigen. Das befürworte ich natürlich immer, da ich meine Zeit auch nicht so regelmäßig planen kann. Da ist es gut zu wissen, dass, wenn man mal eine Lesepause einlegen muss, ein sofortiger Einstieg jederzeit möglich ist.


Mein Fazit:
Es ist ein sehr humorvolles Buch und durch den Tagebuchstil leicht und schnell zu lesen.


Von mir gibt es für dieses Buch 3,5 von 5 Sternen.


Rezensiert von: JE