Michael Ende - Momo

Autor/in: Michael Ende
Verlag: Thienemann Verlag
Seitenanzahl: 272
ISBN: 978-3-522-20188-9 (Jubiläumsausgabe 2013)
Internetseite des Verlags: www.thienemann.de/

 

Aufmachung des Buches

Mein Buch, das schon seit den 90er Jahre in meinem Regal stehen muss, hat das gleiche Cover wie die Jubiläumsausgabe von 2013. Man sieht Momo mit ihrer zu großen Jacke in eine Gasse mit vielen Uhren hineinlaufen. Links von ihr ist eine Schildkröte, die nur Kassiopeia darstellen kann. Die Gestaltung des Covers ist sehr gut gewählt und spiegelt die Handlung des Jugendbuches sehr gut wider. Auf der Rückseite des Buches geht die Bildgestaltung weiter: Ein langer Flur mit einer riesigen Anzahl von Uhren, die in Regalen stehen und an der Decke wird das Sonnensystem dargestellt. Mir gefällt die Aufmachung des Buches sehr gut.

 

Inhalt

Bestimmt haben die meisten schon mal mehr oder weniger von „Momo“ gehört, entweder durch das Buch von Michael Ende oder die bekannte Verfilmung, aber ich möchte doch noch einmal eine kleine Inhaltsangabe zu dem Jugendbuch schreiben :-).

 

Michael Ende erzählt im gleichnamigen Buch von dem kleinen Mädchen „Momo“. Sie wohnt am Rande einer Stadt in der Ruine eines Amphitheaters. Die Leute mögen und schätzen sie, denn Momo ist eine wunderbare Zuhörerin, denn diese Gabe ist eine Seltenheit auf der Welt. Momo verbringt unglaubliche gerne viel Zeit mit ihren vielen Freunden, die aus jeder Altersklasse stammen. Doch dieser glücklichen Zeit droht Böses in Gestalt von den grauen Herren, die eine Zeit-Spar-Bank betreiben. Jede Person, die die grauen Herren vom Zeitsparen überzeugen, haben plötzlich kaum mehr Zeit sich um andere Menschen, Freunde, Familie zu kümmern und leben eigentlich nur noch in Hektik. Dadurch bleiben auch plötzlich viele Freunde von Momo fern und besuchen sie aus Zeitmangel nicht mehr. Momo versteht die Welt nicht mehr, kommt aber der Wahrheit der grauen Zeitdiebe auf die Schliche. Nun beginnt ein Wettlauf mit der Zeit: Momo versucht ihre Freunde zu retten und die grauen Herren versuchen das Gegenteil zu erreichen, denn sie können nur mit der gestohlenen Zeit der Menschen überleben…

 

Meine Meinung

Wow, Michael Ende hatte so einen tollen Schreibstil, der flüssig und bildhaft zu lesen ist. Ich konnte mich gut in die beschriebenen Szenen hineindenken. Das Buch fesselt schon allein durch den Erzählstil von Michael Ende den Leser. Und es steckt so viel Wahres in diesem Märchen-Roman. Wie oft erkennt man auch heute, über 40 Jahre nachdem das Buch erstmals erschienen ist, die Schnelllebigkeit und Hektik auf der Welt. Und wie oft hat man für die eigentlich wirklich wichtigen Dinge keine Zeit. Dies beschreibt auch die Geschichte rund um Momo und dies hat sich auch in der Realität in den vergangenen Jahrzehnten nicht geändert. Michael Ende hat Märchen und wahre Elemente gut in einander verschmolzen. Ich finde, „Momo“ kann man als ein kleines Lehrbuch für die Menschen betrachten.

 

Michael Ende muss sehr viel Fantasie gehabt haben, damit er solch ein Buch schreiben konnte. Aber seine wunderbaren Ideen erkennt man ja nicht nur in „Momo“, sondern auch in anderen Büchern, wie „Die unendliche Geschichte“ oder „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“.

 

Ich habe mal vor einigen Jahren die Verfilmung von „Momo“ gesehen und es war für mich als Kind doch sehr unheimlich, vor allem die grauen Herren. Deshalb habe ich mich jahrelang nicht wirklich an das Buch herangewagt, bin aber froh es jetzt endlich getan zu haben. Zwar fand ich die grauen Zeitdiebe noch immer gruselig, aber das Gesamtpaket von dem Jugendroman hat einfach gepasst.

 

Ich finde als Erwachsener ist es auch noch toll „Momo“ zu lesen, denn in diesem Buch steckt auch ein wenig Kritik an uns Erwachsene, die einfach das Schöne und Fantastische aus der Kindheit schnell vergessen.

 

Mir hat auch noch ganz besonders die Schildkröte mit dem wunderbaren Namen Kassiopeia gut gefallen, die mit ihren wechselnden Worten auf ihrem Rücken und ihrer Möglichkeit in die nahe Zukunft zu schauen immer wieder Momo geholfen hat. Ein grandioser Einfall von Michael Ende.

 

Und am Ende lohnt sich auch das Nachwort des Verfassers zu lesen ;-).

 

Mein Fazit

Bei meiner Lobesrede für „Momo“ ist es ja eigentlich schon ganz klar: 5 Sterne und eine Leseempfehlung an jede Altersgruppe um nicht das Wesentliche aus den Augen zu verlieren: Zeit für die wirklich wichtigen Dinge :-).

 

Somit gibt es 5 von 5 Sternen von mir.

 

Rezension von: KR