Petra Horst - Im Winter des Wolfes - Lavinia und Armin

Autor/in: Petra Horst
Verlag: Stephan Moll Verlag
Seitenanzahl: 268
ISBN: 978-3-940760-43-2
EBook-ISBN: 978-3-940760-49-4
Internetseite des Verlags: http://verlag-smo.de/index.php

 

Aufmachung des Buches

Das Cover des Buches ist in einem violetten Ton gehalten. Im oberen Bereich sieht man einen Wolfskopf, der den Betrachter ansieht. Im unteren Teil des Covers ist ein Kastell angedeutet und ein heulender Wolf. Ich finde die Gestaltung des Buches gut, sie passt zum Titel und das Kastell ist Bestandteil der Geschichte um Lavinia und Armin.

 

Inhalt

„Im Winter des Wolfes – Lavinia und Armin“ von der Autorin Petra Horst spielt in einer sehr lang zurückliegende Vergangenheit: 210 n. Chr. Die dreizehnjährige Lavinia ist nach dem Tod ihrer Mutter von Rom zu ihrem Vater, einem Präfekten des römischen Kaisers, an einer nördlichen Grenze des römischen Reiches gezogen. Sie lebt sich nur schwer ein und vermisst ihre Heimat, die Temperaturen im Norden sind ihr zu kalt. Als Lavinia ein Pferd geschenkt bekommt, lernt sie in einer brenzligen Situation den jungen Sklaven Armin kennen, der ihr das Leben rettet. Lavinias Vater beschließt, dass Armin „Eigentum“ von Lavinia wird und dieser für sie dient. Gemeinsam machen Lavinia und Armin mit der Aufsicht von zwei Soldaten regelmäßig Ausritte und die beiden freunden sich an. Dies gleicht aber einem Gesetzesbruch, denn ein Sklave ist aus Sicht der Römer nichts wert. Man kann über ihn entscheiden, aber man freundet sich nicht mit ihm an. Und als Armin dann auch noch zu fliehen versucht, überschlagen sich die Ereignisse…

 

Meine Meinung

Petra Horst muss sich sehr gut über die Zeit des Römischen Reiches informiert haben, denn sie hat einen guten Einblick in diese „Epoche“ gegeben.

 

Allerdings habe ich es mir mit dem Buch etwas schwer getan. Ich weiß nicht genau warum, aber ich bin nicht so richtig in die Handlung hineingekommen. Das kann aber auch daran liegen, dass ich mich mit dem Thema um das Römische Reich bisher noch nicht richtig auseinander gesetzt habe. Okay, in der Schule habe ich davon damals natürlich gehört, aber ansonsten hatte ich nicht viel mit dieser Vergangenheit zu tun (außer beim Comic lesen von Asterix ;-)).

 

Die Spannung blieb für mich leider ein wenig aus, aber gegen Ende nimmt die Geschichte nochmal an Fahrt auf und das fand ich letztendlich auch gut gelungen. Die Ereignisse überschlagen sich und man leidet dann doch noch mit Lavinia und Armin mit. Leider hat es sehr lange bis dahin gedauert. Aber die Handlung am Schluss wirkt sich bei meiner Bewertung positiv aus.

 

Irritiert war ich etwas über die Zeilenabstände im Buch. Das bin ich sonst nicht gewohnt. Vielleicht hat das einen Grund. Solche Zeilenabstände fände ich bei Schullektüren gut, damit man kurze Notizen dazu schreiben kann. Wie oft musste ich als Schülerin im Deutschunterricht in meinen Lektüren etwas hineinschreiben und hätte mir mehr Platz gewünscht ;-).

 

Ein wenig besser hätte ich es auch noch gefunden, wenn das Buch in Kapitel aufgeteilt gewesen wäre. Es gab außerdem manchmal Absätze, die ich für unnötig hielt, da die Handlung eigentlich fortlaufend war.

 

Aber genug kritisiert. Es gab auch positive Aspekte. Einen davon habe ich ja schon genannt: Petra Horst muss sich gut in dieser geschichtlichen Zeit auskennen und das bringt sie gut herüber. Auch das harte Leben eines Sklaven wird gut dargestellt und Armin kann einen leidtun, für welche Dinge er alles gerade stehen muss, obwohl die Schuld bei jemand anderes liegt. So wird er ausgepeitscht für einen Fehler, den eigentlich Lavinia begangen hat. Das ist schrecklich, aber wahr. Wir erleben als Leser, wie grausam das Leben im Römischen Reich gewesen sein muss, wenn man auf der falschen Seite stand. Dies bringt die Autorin gut herüber.

 

Süß fand ich auch die Idee um die Eule namens Oda, die eine Art Freundschaft mit Armin verbindet. Sie kommt immer wieder angeflogen und verbringt Zeit mit dem Sklaven und mit Lavinia.

 

Bis zum Schluss habe ich mich gefragt, wie es zu Titel des Buches kam, denn innerhalb der Geschichte kommt eigentlich kein Wolf vor. Petra Horst erklärt neben anderen geschichtlichen Hintergründen im Nachwort auch, weshalb sie sich für diesen Buchtitel entschieden. Das Nachwort finde ich sehr gut und man lernt als Leser noch ein wenig dazu.

 

Mein Fazit

Trotz einiger Kritikpunkte gebe ich diesem Buch 3 Sterne, denn Petra Horst hat eine Geschichte geschrieben, die so wirklich um 210 n. Chr. geschehen sein kann und dem Leser viel über diese Zeit berichtet.

 

Ich möchte mich auch an Stephan Moll bedanken, denn er hat mir auf der Mainzer Buchmesser netterweise dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, worüber ich mich sehr gefreut habe.

 

Somit gibt es 3 von 5 Sternen von mir.

 

Rezension von: KR