John Green - Das Schicksal ist ein mieser Verräter

Autor/in: John Green
Übersetzer/in: Sophie Zeitz
Verlag: dtv Reihe Hanser
Seitenanzahl: 336
ISBN: 978-3-423-62583-8
Internetseite des Verlags: http://www.dtv-dasjungebuch.de/

 

Aufmachung des Buches

Der größte Teil des in blau-gehaltenen Covers meiner Taschenbuchausgabe zeigt einen Nachthimmel mit vielen kleinen Sternen, nur im unteren Bereich des Buchdeckels ist eine Stadt angedeutet. Ich vermute, diese soll Amsterdam darstellen (vor allem die Häuser in der rechten Buchecke sehen danach aus). Die niederländische Hauptstadt spielt nämlich eine größere Rolle in der Geschichte von Hazel Grace und Gus. Der Autorenname John Green sticht mit der roten Schrift auf dem oberen Teil des Covers heraus. Der Titel ist in weißer Schrift gehalten. Die Aufmachung des Buches ist sehr schlicht, spricht mich aber an.

 

Inhalt

„Ohne Leid würden wir nicht wissen, was Freude ist.“ (Zitat Kapitel 2, Seite 43)

 

Der Jugendroman „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ von dem Autor John Green trägt den passenden Titel.

 

Die sechszehnjährige an Krebserkrankte Hazel Grace lernt in der Selbsthilfegruppe für Krebspatienten den siebzehnjährigen Augustus „Gus“ kennen. Beide fühlen sich zu einander hingezogen und so beginnt die Freundschaft der beiden. Gus hatte Knochenkrebs, doch scheinbar geht es ihm jetzt gut. Hazel Grace dagegen wirkt eher zerbrechlich, denn ihre Lunge ist zu sehr -durch einen ursprünglichen Krebs an den Schilddrüsen- mit Metastasen behaftet worden, sodass Hazel Grace rund um die Uhr mit Sauerstoff beatmet werden muss und sich oft über ihren bevorstehenden Tod Gedanken macht.

Eines Tages macht Gus es Hazel möglich, dass sie ihren Lieblingsautoren Peter Van Houten in Amsterdam kennenlernt. Dieser hat ein Buch über ein krebskrankes Mädchen geschrieben und Hazel möchte noch gewisse Details von Van Houten erfahren. Als die Amsterdam-Reise sich dem Ende neigt, erfährt Hazel Grace etwas Erschreckendes…

 

Meine Meinung

Ich habe mir diese Buch gekauft, da ich mir bald den Kinofilm ansehen möchte und ich mag es lieber die Buchvorlage davor gelesen zu haben ;-).

 

Der Jugendroman (ist aber auch ein gutes Buch für Erwachsene!) behandelt ein ernstes Thema: Krebserkrankung. John Green schafft es aber diese Handlung in ein interessantes Jugendbuch mit einer Liebesgeschichte zwischen zwei Erkrankten zu verpacken. Manchmal kam mir Hazel Grace, aus deren Perspektive die Geschichte geschrieben wird, gar nicht schwerkrank vor. Dem Autor gelingt es, dass der Leser Hazel Grace nicht nur als Krebskranke sieht, finde ich, sondern auch als Jugendliche mit verschieden Launen. Sie erlebt ihre Freundschaft zu Gus fast wie ein normaler Teenager, aber auch nur fast, denn natürlich hat sie durch die Krankheit ihre Tiefpunkte.

 

Durch Gus entwickelt sich Hazel Grace auch weiter. Zuvor hat sie lieber ihre Freizeit zu Hause verbracht, nun ist sie auch wieder mehr unterwegs.

Was ich auch bemerkenswert finde, ist das Hazel das College besucht obwohl der Krebs ihr zu schaffen macht.

Außerdem hat Hazel Grace ihr Herz am rechten Fleck, sie möchte, dass ihre Eltern nach ihrem möglichen Tod nicht in ihrer Trauer eingehen. Aus dem Grund, dass sie bald sterben könnte, hat sie zunächst auch Bedenken mit Gus eine Beziehung einzugehen.

 

Der Start in das Buch war gut. Ich finde den Schreibstil und die Handlung reißt den Leser gleich mit und die Beschreibung des Ablaufes der Selbsthilfegruppe wurde fast humorvoll geschrieben. Das Krebsthema ist natürlich ernst und Taschentuchalarm ist auch garantiert. Doch finde ich die Art wie John Green die Geschichte erzählt angenehm. Die Beschäftigung mit dem Tod ist auch in diesem Buch beschrieben, aber auch als Erlöser der Schmerzen und Leiden. Es sind eher die Hinterbliebenen, die danach mit der Situation kämpfen müssen jemanden verloren zu haben.

 

Gus ist auch ein toller Junge, der alles für Hazel Grace macht und zu beginn stark und selbstbewusst wirkt. Er unterstützt Hazel Grace mit ihren Träumen und erfüllt ihr auch den sehnlichsten Wunsch Peter Van Houten kennenzulernen. Was für ein klasse Freund sie da gefunden hat!

 

Ein besonderes Zitat dieses Buches: „Manche Unendlichkeiten sind größer als andere Unendlichkeiten.“ (Seite 277)

 

Dieses Zitat symbolisiert die Zeit der Beziehung von Hazel Grace und Gus. Sie sind ein süßes Paar, die sich ihrer Endlichkeit bewusst sind. Und die Freundschaft zu Isaac, die die beiden zu ihm führen, finde ich auch toll. Sie unterstützen sich gegenseitig bei ihren Problemen.

 

Toll ist auch die Beschreibung von Amsterdam. Ich denke mal, John Green muss diese Stadt schon besucht haben. Es ist einiges detailliert beschrieben.

 

Ein bisschen finde ich das Ende des Buches zu plötzlich. Die Geschichte ging sehr schnell vorbei und ich hätte gerne noch ein bisschen mehr gelesen und erfahren.

 

Mein Fazit

Ich gebe diesem Taschentuchalarm-Jugendroman vier gute Sterne. Die Geschichte mit tollem Sprachstil fand ich sehr interessant, rührend und gelungen! Nur hat mir am Ende irgendetwas gefehlt um den großen Wow-Effekt zu erzielen.

 

Ich bin schon auf die Verfilmung gespannt, werde aber sicherlich das Buch besser finden ;-).

 

Somit gibt es 4 von 5 Sternen von mir.

 

Rezension von: KR