Autor/in: Gayle Forman
Übersetzer/in: Alexandra Ernst
Verlag: Blanvalet
Seitenanzahl: 304
ISBN: 978-3-442-38404-4
eBook-ISBN: 978-3-641-03839-7
Internetseite des Verlags: http://www.randomhouse.de/blanvalet/
Aufmachung des Buches
Zur Aufmachung des Buches kann ich eigentlich keine große Meinung
äußern. Ich habe eine andere Blanvalet-Ausgabe als die aktuelle. Das Cover meines Buches ist fast nur blau mit einer Blüte in der Mitte. Schlicht, aber doch ganz schön und edel. Das jetzige Cover
finde ich auch gut, aber ich kann keine richtige Verbindung zum Inhalt entdecken.
Inhalt
Ein schrecklicher Unfall führt Mia zu der Frage: Bleiben oder Gehen?
In „Wenn ich bleibe“ von der Autorin Gayle Forman ändert ein durch Schnee
freier Schultag Mias Leben auf tragische Weise. Gemeinsam mit ihren Eltern und ihren Bruder Teddy macht sich Mia auf einen Ausflug. Doch dieser endet dramatisch: Ein Autounfall!!! Und Mia ist die
einzige, die schwer verletzt überlebt. Sie hat ihren Körper verlassen und erlebt als eine Art Geist die Rettungsaktionen der Ärzte um ihr Leben und findet sich letztendlich auf der
Intensivstation einer Klinik in Portland wieder. Sie muss mit ansehen, wie ihre Familienangehörige, Freunde und ihr Freund Adam sich um Mia sorgen und für sie hoffen. Mia begreift, dass sie ihr
Schicksal in der Hand hat: Bleiben oder Gehen. Sie ist hin und her gerissen. Sie stand doch eigentlich vor dem Unfall vor einer ganz anderen Entscheidung. Sie hat sich gerade als Cellistin an
einer Musikschule in New York beworben, was aber eventuell das Aus ihrer Beziehung zu Adam bedeuten könnte. Doch dieses Problem ist nun erst einmal hinfällig. Wichtiger ist jetzt erst einmal, ob
Mia sich fürs Bleiben entscheiden wird?! Mia durchlebt gedanklich noch einmal viele vergangene Momente ihres Lebens in einer Nacht voller Zweifel für das Leben oder den Tod…
Meine Meinung
Gayle Forman erzählt in diesem Roman eine dramatische Geschichte. Sie überlebt schwerverletzt einen schrecklichen Autounfall und steht zwischen Leben und Tod. Es ist schrecklich, was Mia hier
durchlebt. Leider erkennt man Mias Gefühlschaos in der Gegenwart zu wenig. Zum Beispiel erlebt man Mias Trauer kaum, aber sie kann auch in dieser Zwischenwelt, in der sie sich befindet, keine
großartigen Gefühle entwickeln. Sie ist eher eine Zuschauerin des ganzen Geschehens.
Inhaltlich wird eher in Mias Leben zurückgeblickt. Durch die Erinnerungen werden Personen wieder lebendig und man hat das Gefühl, dass sie immer noch da sind.
Mia steht eigentlich, wenn der Unfall nicht geschehen wäre, vor der großen Frage: Ihre Liebe zur Musik & zum Cello in New York auszuleben oder bei ihrer Liebe Adam zu bleiben. Doch nun gibt es erst einmal die Frage, ob sie bleiben möchte? Ein ernstes Thema wird hier von Gayle Forman angesprochen. Welcher Mensch denkt gerne über solch eine Frage nach? Eigentlich würde man sich doch gleich für das Bleiben entscheiden, aber wenn man wie Mia gerade so eine traumatische Situation durchlebt, wird die Frage wahrscheinlich doch komplizierter zu beantworten.
Im Rückblick erfährt man einiges darüber, wie sie mit Adam zusammenkam und wie sich die Freundschaft zu ihrer besten Freundin Kim entwickelt hat. Das fand ich schön erzählt, allerdings kam mir Mias zu Adam nicht richtig herüber. Okay, sie erzählt viel über ihre Beziehung zu ihm und wie toll sie es fände, wenn ihre beste Freundin Kim und Adam sich besser verstehen würden, aber trotzdem ist sie wohl eher mit ihrem Cello „liiert“. Ihre Liebe zur Musik kommt eindrucksvoller in diesem Buch zum Ausdruck. Man erkennt eher Adams Liebe zu Mia als umgekehrt. Er unternimmt alles Mögliche damit er sie im Krankenhaus besuchen kann, denn so einfach ist das nicht.
Süß finde ich die rückblickende Erinnerung zu Mias Großvater, genannt Gramps. Er ist eher der ruhige Typ, aber die beiden verstehen sich auch ohne Worte. Er zeigt seine Gefühle nicht mit großen Worten sondern eher durch kleine Gesten. Ich finde ihn super und sehr sympathisch und er ist mir von den Familienmitgliedern am meisten im Gedächtnis hängen geblieben.
Den Schluss finde ich zu schnell. Ich hätte mir noch ein bisschen mehr Informationen gewünscht. Vor allem habe ich mir den Inhalt der Fortsetzung dieses Romans durchgelesen und ich hätte schon ein bisschen mehr vom Ende erwartet. Mir fehlt ein bisschen das gewisse Etwas, damit mir das Buch richtig noch lange in Erinnerung bleibt.
Trotzdem hat Gayle Forman eine Geschichte entwickelt, die beim Lesen zum Nachdenken anregen kann. Auch wenn die großen Gefühlsausbrüche von Mia eher fern bleiben, so ist die Geschichte sehr traurig und man sollte sich vielleicht als emotionaler Leser lieber mal Taschentücher bereitlegen.
Mein Fazit
Ich schwanke eigentlich zwischen drei und vier Sternen. Wenn ich gestern noch die Rezension veröffentlicht hätte, wären es drei Sterne geworden. Doch nun habe ich eine Nacht darüber geschlafen
und oft sieht man ja dann die Dinge nochmal etwas anders. Da ich nun 3,5 Sterne dem Buch geben würde, runde ich auf 4 Sterne auf. Die Geschichte finde ich ja eigentlich auch gut
und berührend, nur das gewisse Etwas fehlte mir noch. Auf jeden Fall würde ich gerne auch die Fortsetzung lesen,
denn der beschriebene Inhalt ist vielversprechend.
Somit gibt es 4 von 5 Sternen von mir.
Rezension von: KR