Liebe Blogleser,
es ist mal wieder soweit: Wir haben ein neues Interview für euch :-). Dieses Mal haben sich gleich zwei Autoren
unseren Fragen gestellt: Claudia Kolla und Werner Graf. Die beiden haben gemeinsam für den Verlag ohneohren das Buch "Zweistimmig" geschrieben. Dieses Buch ist auch hier bereits auf unserem Blog
rezensiert :-). UND es wird auch ein Gewinnspiel zu diesem Buch geben.
Nun aber erst einmal viel Spaß beim Lesen unseres Interviews!
Euer Jekranta-Team :-)
Interview
Liebe Claudia Kolla und lieber Werner Graf,
vielen Dank, dass ihr an unserem Interview für unseren Blog teilnehmt. Wir freuen uns sehr darüber. Ihr habt gemeinsam das Buch „Zweistimmig“ geschrieben, dass auch schon auf diesem Blog rezensiert wurde. Nun wollen wir auch ein bisschen mehr über die Autoren erfahren, die hinter diesem mysteriösen Roman stecken ;-). Also, hier unsere Fragen:
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Zunächst würde uns mal interessieren, wie es dazu kam, dass ihr beide gemeinsam dieses Buch geschrieben habt? Kanntet ihr euch schon länger?
Wir kannten uns schon einige Jahre lang, bevor wir mit der Arbeit an Zweistimmig begonnen haben. Wir haben aber ziemlich bald erkannt, dass wir beide gerne schreiben und uns vorgenommen, ein Projekt gemeinsam zu verwirklichen. Bis es dann wirklich soweit war, verging aber nochmal richtig viel Zeit. -
Wie müssen wir es uns vorstellen, wenn zwei Autoren zusammen an einem Buch arbeiten? Wie sieht der Arbeitsablauf dabei aus?
Man schreibt viele E-Mails und trifft sich ab und zu, um die weitere Handlung zu besprechen und Charaktere auszuarbeiten. Dann wurden die Kapitel zugeteilt und jeder schrieb für sich seinen Teil. Das Ganze hat überraschend gut funktioniert, obwohl wir nie gemeinsam an der Tastatur gesessen sind. Umso mehr wundert uns, dass unsere beiden Stile scheinbar nicht voneinander zu unterscheiden sind bzw. recht gut miteinander zu harmonieren scheinen. -
Wo waren kritische Punkte bei eurer Zusammenarbeit und wie sahen diese aus?
Die Zeit war definitiv der kritischste Punkt, da Treffen damals nur selten möglich waren. Da wir beide berufstätig waren und studierten, war es selbst an den Wochenenden fast unmöglich, einen gemeinsamen Termin zu finden. Da sind manchmal schon einige Monate vergangen. Aktuell funktioniert das ein bisschen besser.
Ein weiterer Punkt waren die unterschiedlichen Schreibgeschwindigkeiten. Mal hatte der eine mehr Zeit, dann wieder der andere. So haben wir uns manches Mal gegenseitig ausgebremst.
Ganz allgemein gab es natürlich heftige Diskussion bezüglich der Schlüsselstellen in der Handlung und vor allem wegen des Endes. Und natürlich darüber, wer die schmalzigen Teile abbekam ;) -
Habt ihr auch schon jeweils alleine eine Geschichte geschrieben und wird es weitere Buchprojekte geben, an denen ihr zusammen arbeiten werdet?
Natürlich arbeitet jeder nebenbei an seinen eigenen Projekten. Wir schrieben beide eine Kurzgeschichte in „Sterben – Eine Anthologie über den Tod“ und Werner veröffentlichte eine Fortsetzungsgeschichte in der ohneohren-Anthologie „ZwischenWelten 1“.
Wir arbeiten an unseren eigenen Romanen, die jedoch noch nicht fertiggestellt sind.Vor Kurzem haben wir ein gemeinsames, neues Projekt begonnen, an dem wir eifrig schreiben und das wir bis Jahresende abschließen wollen.
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Die Geschichte von „Zweistimmig“ ist ja schon sehr mysteriös und gruselig. Wie kamt ihr auf die Idee des Buches?
Da wir beide gerne Fantasy schreiben, wollten wir für unser gemeinsames Projekt etwas Neues ausprobieren. Irgendwie kamen wir darauf, eine Horrorgeschichte zu schreiben, die bei uns in der Gegend spielen sollte. Damals lief gerade „Paranormal Activity“ im Kino und so entschlossen wir uns für subtilen Horror, der ohne hässliche Fratzen auskommen und Klischees weitestgehend vermeiden sollte, wie etwa den klassischen Spiegelschreckmoment.
Da die Geschichte zum Großteil in einem kleinen Kuhdorf im Waldviertel spielt und die Menschen dort noch eher konservativ und gläubiger sind, war es naheliegend, die christlichen Traditionen miteinzubeziehen. Zudem bietet die Bibel jede Menge Inspiration für eine Horrorgeschichte mit mystischem Einschlag. -
Habt ihr euch selbst ein wenig gegruselt als ihr diese Geschichte geschrieben habt ;-)?
Nein, eigentlich nicht. Wenn man das selbst Geschriebene liest, fragt man sich eher, ob das überhaupt jemanden gruseln wird. -
Wie wichtig sind euch die Meinungen der Leser und wie geht ihr mit Kritik um?
Die Meinungen der Leser sind uns sehr wichtig und mit konstruktiver Kritik können wir viel anfangen. Es ist nur schade, wenn manche Leser uns persönlich angreifen, wenn ihnen das Buch nicht gefallen hat. Gerade das Thema Religion nehmen manche Menschen naturgemäß sehr persönlich und fühlen sich angegriffen, was aber keinesfalls unsere Absicht war. -
Nun mal mehr zu euch ;-): Wie sieht euer Alltagsleben aus? Arbeitet ihr hauptberuflich als Autoren?
Leider arbeiten wir beide (noch) nicht hauptberuflich als Autoren. ;)
Claudia arbeitet als Lehrerin und absolviert nebenbei das Psychotherapiestudium an der Donauuniversität. Letzteres hatte auch großen Einfluss auf die Entstehung von Zweistimmig und wird auch im nächsten Projekt eine Rolle spielen. Ihr Wissen ist generell sehr hilfreich bei der Charakterentwicklung.
Werners Alltag besteht jetzt am Semesteranfang bald wieder aus lernen, lernen, lernen, ein bisschen arbeiten und natürlich viel schreiben. -
Was macht ihr gerne in eurer Freizeit?
Sporteln, Musik hören, lesen, Freunde treffen und natürlich ganz viel schreiben. -
Wir gehen mal davon aus, dass ihr auch gerne mal ein Buch lest. Welche Genre bevorzugt ihr so?
Claudia: Fantasy, Biographien, historische Romane, Horror, Science Fiction, Anthologien und Liebesromane.
Werner: Hauptsächlich Fantasy und Horror, aber auch „normale“ Bücher und die Klassiker deutscher Literatur.
Und natürlich lesen wir beide alles, was keine Ohren hat. ;)
Informationen zum Buch "Zweistimmig"
Autor/in: Claudia Kolla und Werner Graf
Verlag: ohneohren Verlag
Seitenanzahl: 149 (meine Ebook-Version)
ISBN (EPUB): 978-3-9503670-0-3
ISBN (MOBI): 978-3-9503670-1-0
Internetseite des Verlags: http://www.ohneohren.com/
Klappentext:
Alena Frei lebt im Waldviertel. Nichts trübt die dörfliche Idylle, bis eines Tages ihre demenzkranke Großmutter verschwindet. Was auf den ersten Blick wie ein
tragischer Einschnitt in ihr Leben wirkt, entpuppt sich als Ereignis mit weitreichenden Konsequenzen. Ein streng gehütetes Familiengeheimnis bringt Unruhe in das Leben der jungen Frau. Auf der
Suche nach ihren Wurzeln entdeckt Alena neue Seiten an sich selbst. Und die Stimmen in ihrem Kopf sind bei der Aufklärung dieser Geheimnisse nicht gerade hilfreich …
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