Autor/in: Gudmundur Andri Thorsson
Verlag: Hoffmann und Campe
Seitenanzahl: 174 Seiten
ISBN: 978-3-455-40334-3
Internetseite des Verlags: http://www.hoffmann-und-campe.de
Aufmachung des Buches
Ich fand das Buch auf den ersten Blick sehr ansprechend. Es wirkt sehr romantisch. Der Schutzumschlag ist in einem wunderschönen pastellblau gehalten. Der Inhaltstext auf der Rückseite klingt vielversprechend.
Inhalt
In Valeyri, einem isländischen Fischerdorf, liegen an diesem warmen Mittsommertag Erwartung und freudige Erregung in der Luft: Abends werden die meisten Einwohner bei dem Chorkonzert singen, das Kata dirigiert. Sie radelt durch die Straßen - in zwei Minuten, in denen alle Kata in ihrem blaugepunkteten Kleid vorbeifahren sehen. Zwei Minuten, in denen Geheimnisse und Erinnerungen, vergangene Lieben und Sehnsüchte sich zu einem vielstimmigen Gesang verbinden und in der Luft von Valeyri klingen: Die von Kalli, dem Solisten, der allein in seiner Werkstatt sitzt, umgeben von Geräten und Erinnerungen. Vom alten Papageitaucher-Lalli und seiner Schwester Lara, die heute zum ersten Mal seit Jahren wieder miteinander sprechen werden. Und von Pastor Sæmundur, der ein Bier aufmacht, während Gut und Böse um seine Seele kämpfen.
Meine Meinung
Es beginnt sehr malerisch: der Nebel, der um die Häuser schleicht. Kommt und geht. In die Häuser kurze Zeit hineinlugen kann, aber nur für den Moment. Alles ist sehr bildlich romantisch beschrieben. Es beginnt sehr poetisch, finde ich. Dann wird die Geschichte von Chor-Katha erzählt. Sie fährt mit ihrem Fahrrad durch Valeyri, denn es soll heute abend eine Veranstaltung beginnen und das ganze Dorf ist da. Sie trägt ein blaues Kleid und scheint aufgeregt zu sein. Sie ist aber dennoch aufmerksam, grüßt die Menschen auf ihrem Weg, die sie sieht. Von manchen bekommt sie aber gar nichts mit.
Ab diesem Punkt wird die Geschichte einfach nur noch langwierig und langweilig. Das gesamte Buch geht um die verschiedenen Menschen in dem Dorf, der Chor-Katha begegnet und welche Geschichten diese haben. Die Geschichten sind teilweise wirr und ich hatte das Gefühl, dass vieles ein Lückenfüller war. Viele Wort- und sogar Satzteile wurden mehrfach wiederholt. Entweder weil die Person wirr war oder der Autor wollte dem Leser damit den Eindruck erwecken, dass es besonders wichtig ist. Ich persönlich fand es schlichtweg nervig. Leider kam das sehr häufig vor.
Und wer glaubt, dass die Geschichte ein Ende hat, der irrt. Ich habe mir sehnlichst gewünscht, dass die ganzen Leute endlich in diese Kirche gehen und ein tolles Konzert gespielt wird, aber nein. Kurz vorher endet das Buch. Der rote Faden soll hier wohl die Chor-Katha sein. Denn in jeder Einzelgeschichte kommt irgendwann der Satz -und dann fuhr Chor-Katha auf ihrem Rad vorbei, mit ihrem blauen Kleid-.
Leider muss ich sagen, dass ich mit diesem Buch so gar nichts anfangen konnte.
Mein Fazit
Ich kann dieses Buch leider gar nicht empfehlen. Es ist sehr mühsam zu lesen durch die vielen Wiederholungen und das Gefühl, dass man sich im Kreise dreht. Für mich war es wirklich ein Kampf bis zum Schluss dranzubleiben.
Von mir gibt es für dieses Buch 1 von 5 Sternen.
Rezension von: JE