Wendy Wunder - Das Glück wächst nicht auf Bäumen

Autor/in: Wendy Wunder
Verlag: Goldmann
Seitenanzahl:
320
ISBN:
978-3-442-31400-3
Ebook-ISBN: 978-3-641-15721-0
Internetseite des Verlags:
http://www.randomhouse.de/Paperback/Das-Glueck-waechst-nicht-auf-Baeumen-Roman/Wendy-Wunder/e469572.rhd


Aufmachung des Buches
Der Buchtitel ist in pink-violetter Farbe geschrieben und dominiert das Cover. Auf dem Buchstaben „w“ von dem Wort „wächst“ tanzt eine weibliche Schattengestalt mit einem Schirm. Sie trägt ein schwarz-weiß gestreiftes Kleid. Auf den Wort „Bäumen“ steht ein Zebra, das somit irgendwie zu der Frau optisch passt. Soviel ich mich erinnere kommt allerdings inhaltlich kein Zebra in diesem Buch vor. Es sei denn, es ist mir entfallen. Der blaue Hintergrund des Covers ist beruhigend und die Gestaltung des Buches wirkt eher schlicht, aber es gefällt mir im Gesamten.

Inhalt
„Das Glück wächst nicht auf Bäumen“ von der Autorin Wendy Wunder erzählt die Freundschaftsgeschichte von den beiden Teenagern Hannah und Zoe. Hannah ist die Schüchterne der beiden und hält sich eher an die Vorschriften als mal einfach verrückte Dinge zu tun. Zoe ist das genaue Gegenteil von ihr. Als bei Zoe eine Krankheit - bipolare Störung - zurückkehrt, möchte diese mit Hannah flüchten und ihr auf einer Reise zeigen, wie man richtig lebt. Doch Hannah muss sich überwinden dieses Abenteuer auf sich zu nehmen, denn sie lässt einen alkoholkranken Vater zurück und außerdem verliebt sie sich doch gerade so richtig in einen Jungen. Trotzdem flüchtet Hannah schlussendlich mit Zoe aus ihrem Ort und die beiden erleben verrückte Dinge bis Zoe sich ihrer Krankheit nicht mehr entziehen kann…

Meine Meinung
Ich wurde aufmerksam auf das Buch als ich mir den Klappentext durchlas. Dieser hörte sich sehr vielversprechend an und so wollte ich es unbedingt lesen. Man erfährt zwar auch auf der Rückseite des Buches, dass Zoe krank ist, aber nicht um welche Krankheit es sich handelt. Ich habe mir eine etwas andere Geschichte ausgemalt und wurde dann überrascht auf welche gesundheitlichen Probleme es hinausläuft. Zoe hat eine bipolare Störung, die sie selbst nicht als solche anerkennt. Sie möchte aus dem Wohnort fliehen, denn ansonsten kommt sie wahrscheinlich in eine Klinik. Hannah reist mit ihr heimlich ab. Eigentlich ist das mal eine etwas andere Geschichte und ich muss zugeben, ich dachte eher, dass Zoe eine Krebserkrankung hat als ich die Inhaltsangabe des Romans las. Es war also eine Überraschung für mich als dies nicht der Fall war. Mit dieser Krankheit habe ich nicht gerechnet.

Doch irgendwie hat mich das Buch trotz einer eher neuen und interessanten Geschichte nicht richtig fesseln können. Vielleicht lag es einfach am Erzähl- oder Schreibstil. Ich hatte nicht das Gefühl, wie bei manch anderen Büchern, dass ich unbedingt von Kapitel zu Kapitel weiterlesen wollte. Schade eigentlich, denn vom Inhalt hat das Buch wirklich großes Potential und Wendy Wunder hat eine gute Idee zu Papier gebracht.

Süß finde ich die Geschichte um Zoes Bruder Noah, der an eine Art Asperger-Syndrom leidet. Zoe versucht ihm mit kleinen eigenen Ausstellungen Begriffe wie „Stolz“ oder „Faulheit“ näher zu bringen, denn Noah kann nichts Derartiges fühlen.

Auch die Freundschaft zwischen Zoe und Hannah ist etwas Besonderes. Trotz Zoes Stimmungsschwankungen, auch krankheitsbedingt, hält Hannah immer zu ihr. Sie sind vom Charakter grundverschieden, aber die besten Freundinnen. Sie sind ein Sinnbild für wahre Freundschaft, meiner Meinung nach. Denn oft hört man von kranken Menschen, die von Freunden im Stich gelassen wurden als sie erkrankt sind. Hier bei Hannah und Zoe ist das glücklicherweise nicht der Fall.
 
Zoe ist schnell aufbrausend und macht alles, was in ihren Sinn kommt und lässt sich (leider) davon auch nicht mehr abbringen. So nimmt sie ihr Schicksal in die Hand, was den Lesern Tränen in die Augen bringen kann. Taschentücher sollte man am besten bereit legen. Dieses Buch ist kein Roman für lustige Lesestunden. Es steckt viel Tiefgründiges in dieser Lektüre und regt zum Nachdenken an.

Die Länge der Kapitel sind gut und jedes Kapitel hat eine Überschrift, die kurz und prägnant den Inhalt der nächsten Seiten widerspiegelt.

Mein Fazit
Dieses Buch erzählt eine interessante Geschichte über eine besondere Freundschaft. Doch mir fehlte irgendwie das gewisse Etwas. Deshalb gebe ich diesem Buch drei Sterne. Lesenswert ist es auf jeden Fall.

Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars :).

Somit gibt es 3 von 5 Sternen von mir.

Rezension von: KR