Marian Keyes - Der hellste Stern am Himmel

Autor/in: Marian Keyes
Verlag: Heyne
Seitenanzahl:
752
ISBN:
978-3-453-40638-4
Ebook-ISBN: 978-3-641-11931-7
Internetseite des Verlags:
http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Der-hellste-Stern-am-Himmel-Roman/Marian-Keyes/e276805.rhd

Aufmachung des Buches
Das Buch „Der hellste Stern am Himmel“ hat ein blaues Cover mit ein paar bunten Elementen und weißen Sternen. Diese Symbole scheinen wie an einem blauen Nachthimmel zu schweben. Es ist eine schlichte Buchaufmachung und verrät nichts über den Inhalt des Romans.

Inhalt
Eine unsichtbare Gestalt beobachtet das Leben der Bewohner in der Dubliner Star Street 66, denn in 61 Tagen wird etwas in diesem Hause geschehen… Doch was?

Zum einen lernt man das Ehepaar Maeve und Matt kennen. Über ihrer Ehe schwebt etwas dunkles aus der Vergangenheit. Ihre Ehe erscheint merkwürdig und leidenschaftslos. Was sind die Geister der Vergangenheit?

Außerdem lebt die 88-jährige Jemima mit ihrem Hund Grollo in diesem Haus. Sie erwartet Besuch von ihrem Pflegesohn Fionn, der beruflich für einen Fernsehsender in Dublin zu tun hat. Dieser wird noch gehörig Unruhe in die Star Street 66 bringen.

Eine weitere Wohnung dient als WG. In dieser leben die zwei Polen, Andrej und Jan sowie die Irin Lydia. Diese eckt immer wieder bei den beiden Mitbewohnern an und es entsteht eine Abneigung zwischen Andrej und Jan auf der einen und Lydia auf der anderen Seite. Doch plötzlich entsteht eine Anziehungskraft zwischen Lydia und einer der beiden Polen...

Schließlich lebt Katie noch in diesem Haus. Sie ist in einer Beziehung mit Conall, doch diese steht unter keinem guten Stern. Conall ist zu sehr mit seiner Arbeit und Dienstreisen beschäftigt und verliert das Wesentliche aus den Augen.

In den verbliebenen 61 Tagen wird das Haus mit vielen Dingen konfrontiert: Trennungen, neue Beziehungen, Ängste usw. Am Ende werden manchen Personen die Augen geöffnet. Doch was hat es mit der unsichtbaren Gestalt auf sich, die dem Leser die Geschichte der Bewohner der Star Street 66 erzählt?!

Meine Meinung
Ich hätte nicht gedacht, dass ich solange für dieses Buch zum Lesen benötige, auch wenn es schon etwas dicker mit über 700 Seiten ist. Aber ich habe in Erinnerung, dass ich andere Romane von Marian Keyes schneller durchgelesen hatte. „Der hellste Stern am Himmel“ hat mich leider nicht in  Versuchung gebracht das Buch ständig weiterzulesen. Mich hat es nicht in den Bann gezogen. Erst etwa ab Seite 600 oder so wurde es für mich interessant, denn endlich ging es in der Geschichte voran. Vorher fragte ich mich nur auf was die Handlung überhaupt hinausläuft… Für mich gab es keinen großen Zusammenhang zwischen den einzelnen Bewohnern außer dass sie im selben Haus leben und kleiner Zusammentreffen.
Es waren eher Geschichten, die nebeneinander herlaufen und erst am Ende nach über 600 Seiten richtig zusammentrafen.

Ich wurde auch nicht so richtig warm mit den verschiedenen Hausbewohnern. Irgendwie waren alle auf ihre Art keine richtigen Sympathieträger. Sie haben alle ihre Leidensgeschichte, die auch wirklich traurig sind. Doch vielleicht lag es am Schreibstil, dass mich die Handlung und die Hintergründe der einzelnen Charaktere nicht richtig bewegen konnten.

Es gab ein ständiger Wechsel zwischen den Charakteren, sodass man schnell mal den Überblick verlieren konnte. Vielleicht ist auch dies der Grund, dass ich mit den einzelnen Personen kein richtiges Mitgefühl entwickeln konnte.

Am interessantesten empfand ich die Geschichte um Matt und Maeve. Die beiden sind seelisch sehr angegriffen und ihre Ehe scheint kurz vorm Scheitern. Es war spannend herauszufinden, was die beiden erlebt haben um ihre Verhaltensweise zu verstehen.

Was ich im Nachhinein noch als Spannungseffekt empfinde sind zwei Fragen, die seit Lesebeginn des Buches entstanden sind: Wer ist dieser unsichtbare Beobachter? Und warum zählen die Kapitel die Tage ab. Es beginnt mit dem Kapitel „Noch Einundsechzig Tage“. Doch was passiert nach Ablauf dieser Tage? Zur Klärung dieser Fragen muss man um die 700 Seiten abwarten, und das kann lange sein, wenn einen das Buch nicht in den Bann zieht ;-). Die Lösung war von dramatisch bis süß gestaltet und die letzten 150 Seiten waren somit auch interessant. Aber bis dahin war es für mich ein langer Weg.

Die Idee der Geschichte finde ich eigentlich gut, nur die Umsetzung hat mich nicht richtig überzeugt.

Mein Fazit
Ein Buch, das sich für mich etwas gezogen hat, aber das ich fertig lesen wollte, weil ich auf die Antwort meiner beiden oben genannten Fragen gewartet habe. Dies war die Spannung für mich im Buch. Ich vergebe 3 Sterne für eine Geschichte, die an sich für mich hätte richtig gut sein können, doch an der Umsetzung hat es für mich gehapert.

Somit gibt es 3 von 5 Sternen von mir.

Rezension von: KR