Autor/in: Mark Watson
Verlag: Heyne
Seitenanzahl: 326
ISBN: 978-3-453-40941-5
Internetseite des Verlags: http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Ich-koennte-am-Samstag-Roman/Mark-Watson/e396011.rhd
Aufmachung des Buches
Auf dem Buchcover sind in roter Schattierung ein Mann und eine
Frau angedeutet, die sich sehr nahe stehen. Im Hintergrund sieht man die Andeutung von London, denn Big Ben ist unverkennbar. In einer Sprechblase steht der Titel „Ich könnte am Samstag“. Ich
finde, das Cover passt zum Buch.
Inhalt
„Ich könnte am Samstag“, so ist die Aussage der Putzfrau Pippa als Nachttalker Xavier sie zum Putzen seiner Wohnung einstellt. Dass Pippa Xaviers Leben auf den Kopf stellen wird, ist den beiden
zu dem Zeitpunkt noch nicht klar. Doch schon bald möchte Xavier Pippa nicht mehr missen und doch steht etwas zwischen ihnen.
Xavier hütet ein Geheimnis, dass er zu verdrängen versucht, aber durch Pippa kommen Erinnerungen hoch, die dringend zu verarbeiten sind.
Außerdem lernen wir in dem Buch noch mehrere andere Charaktere kennen, die durch eine Kettenreaktion von Xavier ausgelöst, beeinflusst werden. Wo wird diese Kettenreaktion enden? Was versucht
Xavier zu verheimlichen?
Meine Meinung
Zunächst habe ich es mir gerade schwer gemacht eine Inhaltsangabe zu schreiben. In dem Buch passieren verschiedene Dinge gleichzeitig, die zunächst scheinbar nichts mit einander zu tun haben und
doch auf Grund eines Nicht-Handelns von Xavier im Laufe der Geschichte geschehen werden. Diese Kettenreaktionshandlung finde ich gut von dem Autoren Mark Watson durchdacht.
Allerdings hatte ich andere Vorstellungen der Geschichte. Das Buch verlief in eine ganz andere Richtung als ich gedacht habe. Einerseits ist dies positiv, da mich somit der Roman schon überrascht hat, andererseits hätte ich mir doch die Handlung etwas anders gewünscht.
Die Geschichte um Xaviers Vergangenheit in Australien finde ich sehr interessant und ergreifend. Hier habe ich sehr mitgefühlt. Wie schnell kann eine Handlung Folgen für die Zukunft haben, die sich nicht rückgängig machen lässt. Auf jeden Fall regt das Buch zum Nachdenken an.
Xavier arbeitet als Nachttalker für einen Radiosender. Gemeinsam mit seinem stotternden Freund Murray führt er durch die Sendung. Doch Murray wird nur „akzeptiert“. Niemand möchte ihn oder seine Gags wirklich hören. Leider fällt Murray das selbst nicht so richtig auf und mir tut er irgendwie leid, dass sich alle hinter seinem Rücken über ihn lustig machen. Also auch hier ist wieder ein Fall, wo ich mitgelitten habe.
Die Handlung zwischen Xavier und Pippa finde ich etwas holprig. Hier kam mir zu wenig Gefühl herüber. Irgendwie passieren die Dinge gerade so nebenbei… Mehr möchte ich natürlich noch nicht verraten.
Die Nebengeschichten der Personen, die durch die Kettenreaktion beeinflusst wurden, haben mir gefallen, doch ich hätte dann doch noch mehr erwartet.
Das Ende war mir erstens zu abrupt. Mir haben irgendwie Kleinigkeiten gefehlt, zum
Beispiel, dass Xavier seinen Freunden in London über seine Vergangenheit erzählt und deren Reaktion.
Zweitens finde ich offene Ende meistens frustrierend. Das Buch endet mit einem Schockmoment und man weiß nicht, was nun folgt.
Man könnte sagen, es ist ein Buch, das aus dem Leben gegriffen ist. Doch ich bevorzuge richtige Enden ;-).
Der Sprachstil hat mir nicht so gut gefallen. Manchmal war der Roman wirklich flüssig zu lesen und dann war es wieder richtig holprig.
Mein Fazit
Tja, ich bin hin und hergerissen. Das Buch regt auf jeden Fall zum Nachdenken an und ist gut durchdacht. Doch manche Dinge in dem Roman waren mir zu oberflächig oder wurden am Schluss gar nicht
mehr gelöst. Dies finde ich immer etwas enttäuschend. Somit gebe ich 3 Sterne. Bei einem anderen Ende hätten es vielleicht vier werden können. Trotzdem mein Fazit: Ein Roman, der eine
nachdenkliche Stirnfalte zurücklässt.
Somit gibt es 3 von 5 Sternen von mir.
Rezension von: KR