Autor/in: Eva Völler
Verlag: Bastei Lübbe (one by Lübbe)
Seitenanzahl: 365
ISBN: 978-3-8466-0015-3
Internetseite des Verlags: https://www.luebbe.de/one/buecher/junge-erwachsene/kiss-crime-1-zeugenkussprogramm/id_3320100
Aufmachung des Buches
Das hauptsächlich rote Cover zeigt eine weibliche und männliche
Schattengestalt die in Richtung eines weißen Herzes laufen. Ich finde die Buchgestaltung weist schon darauf hin, dass es bei dem Roman um Spannung geht, aber auch um Romantik. Mir gefällt dieses
gewählte Cover sehr gut.
Inhalt
Emily landet mit ihrer Mutter und ihrer Oma Gerti in einem Zeugenschutzprogramm, das sich aber eher in ein „Zeugenkussprogramm“ für sie entwickelt…
Schuld an allem ist Jonas, der aktuelle Freund von Emilys Mutter. Er dreht krumme Geschäfte und schon tauchen gefährliche Gangster auf, die auch nicht vor Mord zurückschrecken um eine „wertvolle“
Software zu bekommen. Deshalb müssen Emily und ihre Familie im Rahmen eines Zeugeschutzprogramms von Berlin in die Rhön nach Hessen samt Namensänderung ziehen. Dabei lernt Emily den jungen
Personenschützer Pascal kennen. Sie entwickelt Gefühle für ihn und auch er scheint etwas für sie zu empfinden. Wird die aufkeimende Liebe Bestand haben, denn Pascal darf als Emilys
Personenschützer eigentlich keine Beziehung zur ihr aufbauen? Und dann sind da immer noch die Gangster, die alles dafür tun würden um die Familie zu finden…
Meine Meinung
„Zeugenkussprogramm“ der neuen „Kiss & Crime“-Reihe ist ein spannender, aber auch gleichzeitig romantischer Jugendroman. Ich finde, die Autorin Eva
Völler hat die beiden Genre Krimi und Liebesroman sehr gut mit einander verknüpft. Für mich ist dieser Roman eine gute Unterhaltung gewesen und zu keinem Zeitpunkt mir langweilig erschienen. Der
Schreibstil der Autorin hat mir auch sehr gut gefallen.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Emily erzählt und hin und wieder dürfen wir Leser auch Passagen aus ihrem Tagebuch lesen. Das ist eine gute Methode, um Abwechslung in die Geschichte zu bringen und noch mehr über Emilys Gefühle zu erfahren. Mir hat diese Art gut gefallen.
Emily landet mit ihrer Mutter und ihrer Omi im Zeugenschutzprogramm, weil Jonas, der aktuelle Lover von ihrer Mutter Mist gebaut hat. Die ganze Familie schwebt nun in höchster Gefahr. Emily steht eigentlich gerade vor ihren Abiturprüfungen, kann diese allerdings nun wegen der herrschenden Situation nicht wahrnehmen. Sie muss in die Rhön ziehen und kann sich noch nicht mal von ihrer besten Freundin Yasemin verabschieden. Das stelle ich mir schon hart vor, dass man noch nicht mal bei den besten Freunden Bescheid sagen darf, was Sache ist. Denn schließlich würde sie damit auch Yasemin in Gefahr bringen. Emily leidet darunter von ihrer Freundin getrennt zu werden und gewöhnt sich nur schwer in der Rhön ein.
In Pascal findet sie schließlich ein Hoffnungsschimmer, denn sie sieht in ihm nicht nur ihren Personenschützer. Aufkeimende Gefühle sind hier nicht ausgeschlossen, aber eigentlich in Pascals Position verboten…
Spannend bleibt es auch in der Geschichte, weil Emily immer noch in Gefahr ist. Ein anstehendes Treffen in Frankfurt bestätigt dann auch, dass das Zeugenschutzprogramm noch nicht das Ende der Geschichte ist. Denn Gangster finden wohl immer ein Weg um an ihr Ziel zu kommen…
Neben Emily finde ich ihre Omi einfach eine klasse Persönlichkeit. Sie ist eine Schriftstellerin, die die meiste Zeit in ihr Diktiergerät ihre Ideen für ein Buch spricht. So dürfen wir Leser an ihre verschiedenen Einfälle für ihre Liebesromane teilhaben. Dies ist sehr amüsant zu lesen. Und überhaupt hat mir der Charakter der „Omi“ sehr gut gefallen. Sie bringt so schnell nichts aus der Ruhe… Mir gefallen solche Geschichten, wo man auch die Beziehungen zwischen Enkelkinder und Großeltern kennenlernt.
Emilys Mutter ist mir manchmal einfach etwas zu blauäugig gewesen. Wenn sie verliebt ist, schaltet sie scheinbar sehr schnell ihr Gehirn ab und lässt nur noch ihren Gefühlen freien Lauf. So kommt es, dass sie schon viele Beziehungen mit Männern geführt hat, die sich am Ende als Schufte entpuppt haben. Und in der Rhön verliebt sie sich auch in den nächsten Mann…
Eva Völler hat in dem Buch Spannung erzeugt und auch mich zum rätseln gebracht. Manche Personen im neuen Bekanntenkreis der Familie schienen mir nicht ganz echt zu sein. So kam es bei mir zu Überlegungen, ob gewisse Charaktere vielleicht mit den Gangstern zu tun haben oder gefährlich sind. Schnell wird man aber auch auf die falsche Fährte gebracht.
Die Handlung hat mir sehr gut gefallen und der Schreibstil hat mich mitgerissen, sodass ich gerne weitere Bücher von Eva Völler lesen möchte.
„Zeugekussprogramm“ ist der Auftakt der „Kiss & Crime“-Reihe. Hier werde ich auch dran bleiben, die weiteren Bücher zu lesen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Übrigens gibt es eine Bonusgeschichte in Ebook-Format, das den Beginn der Geschichte nochmal aus der Sicht von Pascal erzählt. Das Ebook werde ich auch noch lesen.
Mein Fazit
Da mir eigentlich kein Kritikpunkt einfällt, der weniger Sterne rechtfertigen würde, bleibt mir nichts anderes übrig als fünf Sterne für ein sehr unterhaltsames, spannendes, romantisches Buch zu
geben ;-). Leseempfehlung für alle, die Jugendromane mögen und nichts gegen Vermischung von zwei Genre einzuwenden haben: Krimi aber auch Gefühle garantiert.
Vielen Dank, dass ich dieses Buch für die Leserunde erhalten habe und somit teilnehmen konnte. Ich habe mich sehr darüber gefreut.
Somit gibt es 5 von 5 Sternen von mir.
Rezension von: KR