Autor/in: Britta Röder
Verlag: acabus
Seitenanzahl: 212
ISBN: 9783862820177
Internetseite des Verlags: http://www.acabus-verlag.de/belletristik_9/literatur_2/roman_12/die-buchwanderer_9783862820177.htm
Aufmachung des Buches
Das Cover von „Die Buchwanderer“ von Britta Röder
muss eigentlich jedem, der Bücher liebt gefallen. Zu sehen ist ein aufgeschlagenes, schon älteres Buch, aus dem kleine Elemente herausfliegen. Im Hintergrund sind Bücherregale mit unzähligen
Werken zu erkennen. Mir gefällt das Cover sehr gut.
Inhalt
„Wir brauchen kein Happy-End. Was wir wollen, ist ein Anfang.“ (Zitat Seite 202)
Ron ist gerade in eine andere Stadt umgezogen als er auf dem Weg zu einem Treffen
mit seinem Cousin Magus eine für ihn wundervolle Fremde begegnet. Schnell hat er die Verabredung vergessen und folgt der jungen Frau. In einer Bibliothek verliert sich die Spur und nur ein
Exemplar von „Romeo und Julia“ bleibt von der Fremden übrig. Diese Lektüre leiht sich Ron dann auch aus und findet sich beim Lesen plötzlich direkt mitten in der Handlung als mitwirkende Person
wieder. In Verona trifft er auf Rosalia. Doch wie konnte Ron überhaupt in die Geschichte „wandern“ und welche Gemeinsamkeit haben Rosalia und Ron? Und überhaupt, was hat dann auch noch Magus
damit zu tun? Ein Buchwander-Abenteuer nimmt seinen Lauf.
Meine Meinung
Ich wusste nicht so genau, was mich bei „Die Buchwanderer“ erwartet. Klar, ich wusste den Inhalt vom Klappentext, aber welch eine Buchwanderung hier von statten gehen wird, war mir zu dem
Zeitpunkt noch nicht klar. Der Roman steckt voller Überraschungen und mich hat es in meinem Lesepausen doch zum Nachdenken angeregt. Ich musste ein paar Aspekte vom Inhalt genau überdenken um die
Handlung richtig nachvollziehen zu können. In diesem Buch muss man auch „zwischen den Zeilen“ lesen und Britta Röder gelingt es mit den Worten zu spielen.
In diesem Buch wird in verschiedenen Ebenen erzählt. Irgendwann wusste ich selbst als Leser nicht mehr so genau, was real ist und wann man sich in der Bücherwelt richtig befindet. Ich war zwar häufig verwirrt und habe mir so meine Gedanken gemacht, aber die Idee der Geschichte von Britta Röder ist klasse. Außerdem habe ich mehr über Klassiker kennengelernt. Romeo und Julia habe ich auch schon gelesen, aber der Inhalt von Eugen Onegins und Don Quijote war mir nicht so geläufig.
Das Buch enthält viele weise Worte, die man auch in unserem Leben mal überdenken sollte. Zum Beispiel sollte man sein Leben in die Hand nehmen, wenn man ein bestimmtes Ziel erreichen möchte und sich nicht wie eine Buchfigur leiten lassen.
Dieser Roman ist meines Erachtens nicht als Bettlektüre geeignet. Ich finde man muss die Geschichte aufmerksam lesen. Ich habe sie zwar auch vorm Schlafen gelesen, aber am nächsten Tag musste ich doch noch mal manche Stellen erneut lesen, damit ich den Gedankengängen noch folgen konnte.
Ich finde es schön, wie die verschiedenen Klassiker angegangen werden. Man lernt eine ganz neue Perspektive dieser Lektüren kennen. Außerdem sieht man plötzlich die Geschichten aus einem ganz anderen Blickwinkel. Natürlich muss es in Büchern auch „Komparsen“ geben, die keine Rolle spielen, aber doch vorhanden sind. Ich als Leserin habe mir vorher nie Gedanken darüber gemacht.
Ich bleibe zwar nach dem Lesen auch mit ein paar Fragezeichen zurück, die ich hier aber nicht erläutern möchte, um nicht wohlmöglich zu spoilern.
Wer das Buch lesen möchte, sollte sich einfach überraschen lassen und auf
interessante, neue Aspekte über Buchfiguren freuen.
Mein Fazit
Ich gebe diesem interessanten Roman vier Sterne. Es ist eine tolle Idee und Britta Röder muss viel Fantasie haben um solch eine Geschichte niederzuschreiben ;-).
PS: Vielen Dank, Britta, für die tolle Signierung des Buches :-).
Somit gibt es 4 von 5 Sternen von mir.
Rezension von: KR