Autor/in: Julia Benkert
Verlag: Knaur Hardcover
Seitenanzahl: 336
ISBN: 978-3-426-65357-9
Internetseite des Verlags: http://www.droemer-knaur.de/buch/8047381/das-fluestern-des-himmels
Aufmachung des Buches:
Die Farbgestaltung ist für mich sehr harmonisch gewählt und passt für mich auch zum Inhalt des Buches.
Inhalt
Daya muss miterleben, wie ihre Eltern zu Beginn des nepalesischen Bürgerkriegs grausam ermordet werden. Von ihrer Schwester Leela fehlt seitdem jede Spur. Daya verstummt. Erst in einem
buddhistischen Kloster findet sie ihre Stimme wieder und entdeckt ihre Gabe: Wenn sie singt, berührt sie die Herzen der Menschen. Bald erobert sie mit ihren Liedern die Welt. Doch ihr steht der
Sinn nicht nach Ruhm und Reichtum, sie will der Welt das Schicksal ihres Landes vor Augen führen - und sie will ihre Schwester wiederfinden. Doch als sie Leela endlich gegenübersteht, wird Daya
mit einer bitteren Wahrheit konfrontiert.
Meine Meinung
Ich hatte das ja wie Kristina das Vergnügen bei einer Lesung der Autorin in Mainz zu diesem Buch dabei sein zu können. Danach musste ich mir das Buch einfach kaufen, da die symphatische Autorin
mich sehr neugierig auf dieses Buch gemacht hat.
Es ist das erste Buch, das die Autorin geschrieben hat. Eigentlich sollte es eine Dokumentation für das Fernsehen werden, aber das Thema war der Autorin so wichtig und das Thema zu komplex,
sodass ein Buch daraus entstanden ist.
Die Hauptfigur in dieser Geschichte ist Daya, deren Eltern zu Beginn des nepalesischen Bürgerkrieges ermordet werden. Sie verliert dadurch die Fähigkeit zu sprechen und flüchtet sich in ein
buddhistisches Kloster.
Hier findet Daya wieder Kraft und auch ihre Stimme. Und was für eine Stimme. Als der Bürgerkrieg immer mehr auf ihr Land übergreift, entschließen sich die Mönche ihre Stimmen zu nutzen, um die
Welt auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Für Daya beginnt damit ein aufregender Lebensabschnitt. Doch es geht ihr nicht um Ruhm - sondern um ihr Land und ihre Schwester.
Schon ab den ersten Seiten war ich in dieses Buch vertieft. Ich finde es toll, dass sich die Autorin mit diesem Thema beschäftigt hat. Ich habe zwar ab und zu mal etwas über den Bürgerkrieg in
Nepal gehört, aber da man täglich von so vielen schrecklichen Nachrichten überflutet wird, wurde es schnell vergessen.
Benkert geht wirklich sehr gefühlvoll mit diesem Thema um. Daya basiert auf einer wahren Personen, die sie kennengelernt hat, auch wenn vieles in diesem Buch von Benkert erfunden wurde.
Sie schafft es gekonnt den Bürgerkrieg mit der Bindung zwischen Menschen zu verbinden. Daya lernt in Laufe ihres Weges Menschen kennen, deren Leben von nun an fest mit ihr verknüpft sind. Bei
allem was sie tut, hofft sie darauf ihre verschollene Schwester wiederzufinden. Sie glaubt nicht, daran, dass sie wie ihre Eltern ermordet wurde.
Das Buch zeigt auch mal wieder wie schwierig es Frauen in vielen Ländern auch heute noch haben. So muss Daya viele Hürden überwinden. Für mich ist sie wirklich eine sehr starke Persönlichkeit,
die sehr viele verschiedene Facetten aufzeigt.
Die Seiten flogen beim Lesen nur so dahin und ich war sehr gespannt, ob Daya ihre Schwester wieder finden kann und wie alles ausgeht.
Mein Fazit
Eine berührende Geschichte um eine Nonne, die nicht nur mit ihrer Stimme die Herzen der Menschen berührt.
Ein sehr schöner Debütroman. Sehr einfühlsam geschrieben und die Autorin hat es geschafft, die Spannung das ganze Buch über hoch zu halten.
Auch wenn mich dieses Buch sehr berührt hat, muss ich leider doch einen halben Stern abziehen.
Hätte ich noch ein paar Tränchen vergossen, wären es auf jeden Fall 5 Sterne geworden. Auch wenn die Autorin wirklich sehr symphatisch ist, muss ich meiner Linie treu bleiben und eine kleine
Abgrenzung zu den Büchern machen, denen ich 5 Sterne gegeben habe.
Ich würde auf jeden Fall sehr gerne mehr von Benkert lesen und vielleicht werden es ja dann 5 Sterne ;)
Rezension von: AN