Autor/in: Joy Fielding
Verlag: Goldmann Verlag
Seitenanzahl: 448
ISBN: 978-3-442-45405-1
Ebook-ISBN: 978-3-641-05420-5
Internetseite des Verlags: http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Zaehl-nicht-die-Stunden-Roman/Joy-Fielding/e113243.rhd
Aufmachung des Buches
Das aktuelle
Cover des Buches ist hauptsächlich schwarz und es ist eine Taschenuhr zu sehen. Die Aufmachung ist ganz passend, denn es geht ja in dem Buch auch gewissermaßen um eine Zeit, die
abläuft.
Inhalt
Mattie Hart hat ein anscheinend perfektes Leben. Sie ist im Beruf erfolgreich, hat einen Staranwalt zum Ehemann und eine Tochter im Teenageralter. Doch der Schein trügt. Ihr Ehemann Jake betrügt
sie und Mattie erfährt, dass sie an ALS leidet. Ihr bleiben höchstens noch ein paar wenige Jahre zu leben. Wie soll es nur weitergehen? Mattie braucht Zeit um sich an den Gedanken zu gewöhnen,
dass ihr nicht mehr so viel Zeit bleibt. So möchte sie ihre restlichen Monate nutzen um beispielsweise ihren Traum zu erfüllen einmal Paris zu bereisen. Jake, der eigentlich zu seiner neuen
Freundin gezogen ist, kehrt nun nach der Diagnose zu Mattie zurück. Sie haben nie aus Liebe geheiratet, sondern nur weil Mattie mit ihrer Tochter Kim schwanger war. Mattie möchte aber nur Jakes
Rückkehr akzeptieren, wenn dieser ihr den liebevollen Ehemann spielt. Kann das gut gehen? Und tauchen nach 16-jähriger Ehe endlich echte Gefühle auf? Auf jeden Fall bleibt nicht mehr viel Zeit um
das herauszufinden…
Meine Meinung
Lange hatte ich das Buch ungelesen im Regal und nun habe ich mich endlich dazu entschlossen den Roman „Zähl nicht die Stunden“ von Joy Fielding zu lesen. Bisher haben mir alle
ihre Bücher gut gefallen. Bei diesem Buch war es genauso, auch wenn es ein wenig gedauert hat, bis ich in die Geschichte hineingefunden habe. Aber dann wurde die Handlung für mich gut und
interessant.
Eigentlich kenne ich bisher von Joy Fielding nur Bücher, die eher dem Genre Thriller zuzuordnen sind. Hier bei „Zähl nicht die Stunden“ ist das nicht der Fall. Es geht um eine unheilbare Krankheit: ALS. Die Hauptprotagonistin Mattie erkrankt daran und muss sich an den Gedanken gewöhnen nicht mehr lange zu leben bzw. auf grausame Weise zu sterben. Bei dem Roman geht es aber auch noch um andere Probleme. Die Ehe von Mattie und Jake droht zu zerbrechen, ihre Tochter Kim ist mitten in der Pubertät und nachdem die Familie von Matties Krankheit erfährt, werden die Probleme noch größer. Kim hängt sehr an ihrer Mutter und ist von ihrem Vater dermaßen enttäuscht, dass sie zunächst nicht damit klar kommt, dass er trotz Ehebruch wieder zu Hause einzieht. Kim rebelliert und droht durch ihren Kummer auf eine falsche Bahn zu kommen.
Die Geschichte ging mir sehr nah. Es ist ein Buch mit Taschentuchalarm. Ich finde, der Gedanke zu wissen, dass man nicht mehr lange lebt, ist grausam. Ein kleinwenig habe ich ja auf ein Wunder gehofft. Auch wenn dieses Wunder nicht geschehen ist, gab es trotzdem eine andere wunderbare Wendung. Jake und Mattie haben nie eine Liebesehe geführt sondern nur eine Ehe wegen ihrer Tochter. Erst durch Matties Krankheit kommen sich die beiden näher und lernen sich nach sechszehn Ehejahre endlich richtig kennen. Es war für mich schon herzzerreißend. Endlich durfte Mattie mal richtige Glücksmomente erleben.
Jake hat in dem Buch ein Charakterwechsel erlebt. Zunächst ist er der treulose Ehemann und erfolgreicher Verteidiger, der Täter vor einer Haft bewahrt. Doch durch Matties Gesundheitszustand durchlebt er Phasen, die ihn zu einem sympathischeren Charakter macht.
Was mir an dem Buch auch gut gefallen hat, ist, dass Mattie sich quasi mit allen Leuten mit denen sie Probleme hatte ausgesöhnt hat. Sie kam lange Zeit nicht mit ihrer Mutter klar, die ihre Hunde ihrer Tochter vorzog. Doch während Matties ALS-Krankheit nähern sich die beiden wieder an.
In dem Buch lernt man die Krankheit ALS besser kennen und so kann man sich genau vorstellen, wie Mattie leidet. Zunächst versagen hin und wieder die Beine und Arme bis sie im Rollstuhl landet. Schließlich gibt es noch Probleme mit der Atmung. Das Buch beschreibt ein bedrückendes Thema, aber auch die Hoffnung, dass Probleme doch noch gelöst werden können.
Mein Fazit
Ich bin froh, dass ich den Roman endlich gelesen habe. Es hat eine traurige Thematik, aber wird unterhaltsam von Joy Fielding erzählt. Ich gebe dem Buch vier Sterne.
Somit gibt es 4 von 5 Sternen von mir.
Rezension von: KR