Jonas Herlin - Krieger des Nordens

Autor: Jonas Herlin
Verlag: Blanvalet
Seitenanzahl:
480
ISBN:
978-3-7341-0189-2

EBook-ISBN: 978-3-641-16120-0

Internetseite des Verlags: https://www.randomhouse.de/

Aufmachung des Buches


Das Cover ist mir gleich aufgefallen, als ich es im Internet gesehen habe. Die blauen Augen des Mannes auf dem Bild stechen wirklich sehr hervor und scheinen einen zu durchdringen.. Das blutige Schwert ist natürlich auch nicht zu übersehen und zeigt gleich direkt an worum es in diesem Buch geht.

Ich denke der Mann auf dem Cover soll Thorbrand sein. Auch wenn ich denke, dass das Buch vielleicht nicht unbedingt für Frauen gedacht ist, gibt es bestimmt doch einige Frauen, die es  allein wegen dem Cover das Buch kaufen würden ;)

 

Inhalt


Die Langbootflotte des Wikingerfürsten Grimr Schädelspalter befindet sich auf dem Rhein mitten im Reich der Franken, als er nach einer Schlacht an seinen Wunden stirbt. Für seinen Sohn Olav ist klar, dass er nun die Führung der Flotte übernimmt. Doch sein Bruder Thorbrand greift ebenfalls nach der Macht. Plötzlich sind die Nordmänner in zwei Lager gespalten und können sich auf kein gemeinsames Vorgehen einigen, während sich ein Heer der Franken nähert. Was als gewinnbringendes Abenteur begann, endet in einem gewaltigen Kampf. Dem einen bringt er Ruhm, dem anderen den Tod.


Meine Meinung


Als ich den Inhalt des Buches gelesen habe, freute ich mich auf eine packende Wikingergeschichte. Natürlich ist so eine Geschichte meistens nichts für schwache Nerven. Wikinger waren brutale Gestalten, zumindest wird es so erzählt.

Eigentlich weiß ich garnicht, was mich immer wieder an solchen Geschichten so fasziniert, da ich nicht viel von Gewalt halte. Trotzdem lese ich grade immer wieder Geschichten aus dem Mitteralter oder der Wikinger. Sie ziehen mich immer wieder magisch an, obwohl es beides keine Zeiten wären, in denen ich gerne gelebt hätte.

In diesem Buch geht es um den Jarl Grimr der mit seiner Flotte und seinen Verbündeten über den Rhein nach Xanten reist, um dort große Beute zu machen.

Mit ihm reisen seine zwei Söhne Olav und Thorbrand. Sie sind jedoch nur Halbbrüder und Olav fühlt sich immer wieder vor den Kopf gestoßen, wenn sein Vater den 2. Geborenen bevorzug. Sollte sein Vater sterben stünde es ihm zu der Anführer zu sein!

Die Nordmänner greifen Xanten an und erobern das Dorf. Doch was nun?

Ich hatte damit gerechnet, dass dieses Buch sich mehr mit der Geschichte zwischen Olav und Thorbrand auseinandersetzen würde, doch dabei verbringen die beiden fast das halbe Buch lang getrennt von einander.

Der Schreibstil des Autors hat mir gefallen. Die Charaktere sind glaubhaft gestaltet, grade Thorbrand mit seinem oft ungezügelten Zorn hat mir gut gefallen. Ich fand ihn sehr authentisch. Auch Olav ist gut gelungen. Er gönnt seinem Bruder wirklich nichts.

Deshalb hätte ich mir noch ein bisschen mehr Feuer zwischen den beiden gewünscht. Grade in der Mitte des Buches taucht das eigentliche Thema der Geschichte kaum auf.

Ich habe aber gemerkt, dass sich der Autor einige Gedanken gemacht hat und viel recherchiert hat grade was die Waffen, Bräuche und Schiffe der Wikinger angeht. So erschien mir alles sehr glaubhaft.

L
eider flachte das Buch in der Mitte zwischenzeitlich sehr ab. Klar kann es nicht die ganze Zeit nur Kämpfe geben in einem Buch, aber manche Absätze haben sich doch ein wenig gezogen.

Natürlich gibt es in diesem Buch auch viel Gewalt. Wer nicht gerne über gespaltene Schädel liest, sollte das Buch vielleicht lieber nicht nur zur Hand nehmen ;)

Für mich gehört es jedoch zu einer richtigen Wikingergeschichte dazu. Man sagt den Wikinger nach, dass sie sehr brutal gegenüber ihren Feinden vorgingen und grade auch bei Plündereien nicht zögerten, alle umzubringen. In diesem Buch ist auch nicht viel anders.

Für mich stand eigentlich die ganze Geschichte über nicht so wirklich in Frage, wen ich für den besseren Jarl halten würde. Beide Männer haben unterschiedliche Charaktere, doch dumm sind beide nicht.

Ich denke jeder Leser muss für sich selbst rausfinden, wer für einen der Favourit ist.

 

Mein Fazit


Eine für mich gut recherchierte Geschichte über Wikinger. Leider fehlte mir an manchen Stellen noch ein wenig die Spannung und ich hätte gerne mehr Szenen zwischen Olav und Thorbrand erlebt. Am Ende ging es mir doch ein wenig zu schnell. Vielleicht habe ich auch nach der Inhaltsbeschreibung ein wenig zu viel erwartet.

Dennoch ist es eine solide Geschichte, die eigentlich alles enthält, was man von einem Wikingerroman erwartet. Waffen, Blut, Schiffe, starke Männer, Tod. Ja eigentlich kam alles vor. Nur das eigentliche Kernthema kam an manchen Stellen wenig zu kurz.

Von mir gibt es für dieses Buch 3,5 von 5 Sternen.


Rezension von: AN