Autor/in: Maria W. Peter
Verlag: Bastei Lübbe
Seitenanzahl: 878
ISBN: 978-3-404-16735-7
Ebook-ISBN: 978-3-8387-2480-5
Internetseite des Verlags: https://www.luebbe.com/de/die-kueste-der-freiheit/id_3588985
Aufmachung des Buches
Das gesamte
Cover von „Die Küste der Freiheit“ ist in Rosatönen gehalten. Im oberen Teil des Buchdeckels ist ein Ufer zu erkennen. Auf dem Gewässer sieht man verschieden Schiffe und Boote. Im unteren Teil
sieht man einen Schwan, der sich zum Abflug bereitet. Anhand der Schiffe erkennt man, dass der Roman eine historische Geschichte erzählt. Mir gefällt die Buchgestaltung.
Inhalt
Nachdem die junge Mennonitin Anna bereits einige Schicksalsschläge im Waldecker Land durchlebt hat, beschließt sie auf einem Schiff nach Amerika auszuwandern. Auch der Soldat Lorenz, zu dem Anna
sich hingezogen fühlt, wird in die Neue Welt beordert. Für ihn gilt es im Unabhängigkeitskrieg auf der Seite der Briten gegen die Rebellen zu kämpfen.
Anna, die in Amerika ihre Freiheit sucht, wird durch böse Umstände als Schuldmagd nach Virginia verkauft. Dort beginnen Jahre der Qualen, die sie u. a. durch ihren Glauben übersteht. Sie schließt
Freundschaften, doch findet auch Feinde fürs Leben. Als es für sie hart auf hart kommt, trifft sie auf Lorenz wieder… Der Unabhängigkeitskrieg, die Sklaverei und viele weitere Probleme fordern
die beiden sehr stark heraus.
Meine Meinung
Zunächst gilt mein Dank der Autorin Maria W. Peter. Als Neujahrsgruß sendete sie mir u. a. dieses Buch, das schon einige Zeit auf meiner Wunschliste stand. Vielen lieben Dank, Maria. Ich freue
mich noch immer über deine Post :-).
„Die Küste der Freiheit“ spielt in der Zeit von 1775 – 1783 während der Unabhängigkeitskriege von Amerika. Vor diesem Hintergrund lernen die Leser die junge Mennonitin Anna und den katholisch erzogenen Soldaten Lorenz kennen. Die beiden begegnen sich das erste Mal im Waldecker Land unter nicht erfreulichen Umständen. Ab diesem Zeitpunkt kreuzen sich ihre Wege immer wieder. Anna fühlt sich zu Lorenz hingezogen, versucht ihre Gefühle aber zu unterdrücken. Schließlich haben sie beide doch ganz unterschiedliche Glaubensrichtungen. Maria W. Peter beschreibt hierbei Annas Probleme wegen ihres Glaubens sehr gut. Die Autorin stellt den mennonitischen Glauben verständlich vor und ich konnte somit Annas Situation richtig nachvollziehen. Hierbei muss ich auch erwähnen, dass ich es toll finde, das am Ende des Buches ein Glossar zu finden ist. Dabei konnte ich immer mal etwas nachschlagen, wenn mir ein Begriff nicht ganz geläufig war. Auch genannte historische Personen werden am Ende des Buches nochmal vorgestellt. Auch dies ist ein Pluspunkt.
Man merkt, dass die Autorin sich sehr mit der amerikanischen Geschichte in der
Zeit der Unabhängigkeitskriege auseinander gesetzt hat. Durch „Die Küste der Freiheit“ habe ich als Leserin sehr viel dazu gelernt. Die herrschende Sklaverei in Amerika und die entstandene
Rebellion wird verständlich beschrieben. Ich habe sehr mit den Sklaven in Virginia mitgefühlt. Es ist schon grausam, wie die Reichen mit ihren Sklaven, egal ob Farbige oder Weiße, umgegangen
sind. Die Autorin beschreibt das sehr gut.
Maria W. Peter hat die historischen Sachverhalte sehr schön mit der Geschichte um Anna und Lorenz verknüpft. Es entsteht keine Langeweile beim Lesen und ich konnte mir durch die Beschreibungen
auch die Landschaften gut vorstellen.
Spannend bleibt die Geschichte auch dadurch, dass Anna und Lorenz leider nicht nur Freunde finden sondern sich auch Feinde machen. So begegnen die beiden Gegner wieder, die sie gehofft hatten nie wieder zu sehen. Teilweise waren mir die Wiederbegegnungen dann aber auch ein bisschen zu viel. Irgendwie treffen Anna und Lorenz auf alle ihre Feinde wieder, ob sie aus Deutschland stammen oder aus Amerika. Auch die Zufälle, dass Anna beispielsweise auf verschiedene Leute während ihrer Reise durch Amerika trifft, die letztendlich auch wieder miteinander zu tun haben, waren mir ein wenig zu oft. Es ist zwar auch wiederrum interessant, wie alles mit einander verknüpft ist, aber für mich ist es fast schon etwas unrealistisch wegen der Häufigkeit der Zufälle.
Das Buch ist in der dritten Person geschrieben. So erfährt man, wie es Anna während ihrer Auswanderung nach Amerika und dort ergeht, aber auch über Lorenz Soldatenleben und das Ergehen anderer wichtiger Charaktere wird beschrieben. Durch die verschiedenen Perspektivwechsel wurde es mir beim Lesen nicht langweilig. Ich habe mit den verschiedenen Personen mitgelitten.
Klasse finde ich, dass eine historische Deutschlandkarte und eine historische Karte der amerikanischen Ostküste im Buch zu finden sind. So konnte ich immer mal neugierig nachsehen, wo die Handlung gerade spielt.
Den Schreibstil von Maria W. Peter finde ich auch gelungen. Die Geschichte lässt
sich flüssig lesen.
Das Buch ist in fünf Abschnitte untergliedert und die Anfänge der Kapitel verraten immer dem Leser in welcher Zeit und welcher Gegend wir uns nun befinden.
Mein Fazit
„Die Küste der Freiheit“ ist ein guter Roman, der dem Leser die historischen Elemente des amerikanischen Unabhängigkeitskrieg anhand der fiktiven Charaktere Anna und Lorenz näherbringt. Ich habe
mich sehr unterhalten gefühlt und habe viel dazu gelernt. Von mir gibt es vier Sterne für dieses schöne Buch und eine Leseempfehlung für Liebhaber von historischen Romanen.
Somit gibt es 4 von 5 Sternen von mir.
Rezension von: KR