Autor/in: Kyra Groh
Verlag: blanvalet
Seitenanzahl: 480
ISBN: 978-3-7341-0175-5
Internetseite des Verlags: http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Tage-zum-Sternepfluecken/Kyra-Groh/e467899.rhd#buchInfo1
Aufmachung des Buches
Das Cover zeigt einen großen blauen Stern in dem der Titel „Tage
zum Sternepflücken“ geschrieben ist. Um den Stern befinden sich blaue Wolken und eine rote weibliche Gestalt zieht an dem blauen Stern. Die Buchgestaltung ist eher schlicht. Ich weiß nicht, ob
mich das Cover allein zum Kauf angeregt hätte. Mir hat die Inhaltsangabe gut gefallen, weshalb ich es gerne lesen wollte.
Inhalt
Layla, Anfang Zwanzig, ist Musikstudentin und begnadete Saxophonistin, aber bisher nur die Zweitbesetzung im Orchester. Auf der Uni ist sie Hiwi und hilft ihrem Professor bei verschiedenen
Projekten. Nun soll das Musical „Sweeney Todd“ auf die Beine gestellt werden. Dafür wird ein Casting durchgeführt. Der Gitarrist Julius möchte unbedingt die Titelrolle spielen und bewirbt sich
auf den letzten Drücker. Layla ist fasziniert von Julius und sie scheint ihm auch nicht egal zu sein. Blöd nur, dass sie wohl wieder eine Zweitbesetzung sein wird: Julius hat eine Freundin, was
ihn aber nicht abschreckt sich von Layla fernzuhalten…
Meine Meinung
Der Blanvalet-Verlag machte mich auf das neue Buch von Kyra Groh aufmerksam. Der Inhalt „Tage zum Sternepflücken“ klang vielversprechend und ich wurde nicht enttäuscht. Zwar habe ich erst nach
circa 100 Seiten richtig in die Handlung hineingefunden, aber ab dann gab es Stellen bei denen ich unbedingt weiterlesen wollte.
Layla ist eine Musikstudentin aus Leidenschaft. Sie liebt ihr Saxophon und Jazz.
Außerdem spielt sie im Orchester der Uni und man merkt ihr einfach an, dass sie für die Musik lebt. Die Geschichte wird aus ihrer Perspektive erzählt und die Autorin Kyra Groh zeigt immer wieder
auf, wie sehr Layla die Musik liebt. Oft zieht Layla Vergleiche zur Musik. Beispielsweise ordnet sie Menschen nach Dur oder Moll, sieht ihr Liebesleben nicht als eine Tonika usw. Die Autorin
schafft es also mich zu überzeugen, dass Layla Musikerin aus ganzen Herzen ist.
Facebook und Youtube-Videos werden in der Geschichte auch häufig erwähnt. Da die
Social Medias heutzutage eine extrem große Rolle in der Gesellschaft spielen, finde ich es auch gut, dass sie in Romanen, die in der aktuellen Zeit spielen, eingebaut werden. Es zeigt auf,
wie wichtig es für viele Menschen geworden ist, sich durch Facebook & Co. Aufmerksamkeit und Bestätigung zu holen (ich finde das nicht immer positiv). Dies erkennt man auch in den Charakteren
von „Tage zum Sternepflücken“. Die beiden Musiker Ben und Julius sind nur eines der Beispiele in diesem Buch. Durch ihre Youtube-Videos haben sie sich eine Fangemeinschaft aufgebaut und finden
darin ihre Bestätigung.
Bei dem Roman handelt es sich aber auch um eine Liebesgeschichte, was aber durch
die alltäglichen Erlebnisse von denen Layla berichtet, aufgelockert wird. Wir lernen Laylas Studentenleben kennen, aber auch ihre Familie. Diese besteht aus der erkrankten Mutter und den jüngeren
Geschwistern Nick und Lucy. Ihre Familie kommt in dem Buch auch nicht zu kurz. Allerdings hat mir irgendwie am Schluss etwas über den Gesundheitszustand der Mutter gefehlt.
Dann lernen wir natürlich Laylas Freunde und Studienkollegen kennen. Ich finde es gut, dass man hiermit erfährt wie Laylas Umfeld so tickt.
Und dann ist da noch Julius… Er bringt Layla auf eine Achterbahn der Gefühle.
Nicht nur im Orchester spielt sie die Zweitbesetzung sondern wohl leider auch in Julius‘ Liebesleben. Er hat eine Freundin in Berlin. Doch Layla und Julius können nicht die Finger von einander
lassen. Für Layla beginnt eine schwere Zeit. Immer wieder hofft sie die Erstbesetzung bei Julius zu werden und nicht nur die Affäre. Ich habe mit Layla mitgelitten, aber ich musste auch oft den
Kopf über Layla und Julius schütteln. Bei Layla, weil sie sich doch immer wieder auf Julius einlässt, obwohl sie von Anna in Berlin weiß, die auch hin und wieder in Frankfurt bei Julius auftaucht
und ihr Revier klar macht. Und bei Julius, weil er einfach zu feige ist, sich zu entscheiden. Er geht mit Layla fremd, möchte aber seine Beziehung zu Anna scheinbar nicht aufgeben. Aber Layla
möchte doch endlich mal die Erstbesetzung in einer Beziehung sein.
Also, es gab Momente, bei denen ich mir nicht sicher war, ob Julius es ernst mit Layla meint. Dann gab es wieder Zeitpunkte, da kümmert er sich aufopferungsvoll um Layla und ich dachte mir nur
„Jetzt entscheide dich doch endlich für sie!“.
Ich finde es toll über Laylas Leben als Musikstudentin zu lesen, aber auch die Erlebnisse in der Familie oder mit Freunden waren für mich interessant. Lustig finde ich beispielsweise die Idee, dass sich Layla mit ihrer besten Freundin Mimi und Freundin Kara regelmäßig zum Kuchenessen trifft. Und auch die verschiedenen Denkweisen von Mimi und Kara in Sachen Beziehung zu Julius finde ich gut dargestellt.
Der Erzähl- und Schreibstil von Kyra Groh gefällt mir sehr gut. Das Buch lässt
sich flüssig lesen und erscheint kaum langatmig.
Alles in allem also eine kurzweilige, unterhaltende Liebesgeschichte.
Mein Fazit
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und teilweise das Buch nicht aus der Hand legen können. Von mir gibt es vier Sterne für „Tage zum Sternepflücken“.
Ich bedanke mich hiermit bei blanvalet für die
Bereitstellung eines Rezensionsexemplars. Ich habe mich sehr gefreut.
Somit gibt es 4 von 5 Sternen von mir.
Rezension von: KR