Autor: Sebastian Fitzek
Verlag: Bastei Lübbe
Seitenanzahl: 430
ISBN: 978-3-404-17501-7
E-Book-ISBN:
978-3-7325-1271-3
Internetseite des Verlags: https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/buecher/thriller/das-joshua-profil/id_5649858
Hinweis: Die Rezension kann Werbung enthalten.
Aufmachung des Buches
Ich besitze eine Sonderausgabe des Buches „Das Joshua Profil“
von Sebastian Fitzek. Allerdings ähnelt es sehr dem offiziellen Cover von Bastei Lübbe. Auf dem von Lübbe sieht man zwei Hände, die ein „Fadenspiel“ in der Hand halten. Die Aufmachung wirkt sehr
düster. Das Cover passt sehr gut zum Buchinhalt, in dem auch jemand die Fäden in der Hand hält, um Schlimmeres zu verhindern oder auszulösen. Je nachdem wie man es sehen möchte.
Inhalt
Der erfolglose Schriftsteller Max Rhode lebt mit seiner Frau und der Pflegetochter Jola in Berlin. Im Vergleich zu seinem Bruder Cosmo, der als Kinderschänder in der Sicherheitsverwahrung einer
psychiatrischen Anstalt ist, hat sich Max in seinem Leben nichts zu Schulden kommen lassen. Doch eines Tages ändert sich plötzlich alles. Jola wird entführt. Max steht plötzlich unter Verdacht
ein Verbrecher zu sein bzw. sich zu einem zu entwickeln. Dass hat das sogenannte „Joshua Profil“ ergeben. Max‘ Leben wird auf den Kopf gestellt und er wird während der Suche nach Jola von
verschiedenen Gruppen verfolgt. Wird er seine Pflegetochter rechtzeitig finden? Und warum hat das „Joshua Profil“ ihn als zukünftiger Verbrecher „entlarvt“, obwohl er sich nie etwas zu Schulden
hat kommen lassen? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Meine Meinung
„Das Joshua Profil“ ist mein erstes Buch, das ich von Sebastian Fitzek gelesen habe.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Sichten erzählt. Max‘ Erlebnisse werden aus der Ich-Erzähler-Perspektive erzählt. Die anderen Kapitel aus der Sicht anderer Personen werden in der Dritten-Person wiedergegeben. Fitzek versteht sich in seinem Handwerk diese Perspektivwechsel einzusetzen. Ich finde es gut, dass man die Handlung aus unterschiedlichen Richtungen vorgeführt bekommt. So erfährt man beispielsweise, wie es Jola in den Fängen der Kidnapper ergeht oder auch wie die Verbrecher selbst die Situation durch leben.
Max lebt mit seiner kleinen Familie in einer scheinbar heilen Welt. Doch alles ändert sich als Jola in die Hände von Verbrechern gerät. Nebenbei taucht auch noch sein pädophiler Bruder Cosmo auf. Mit ihm verbindet Max nicht mehr viel. Es ergibt sich dann auch die Frage inwieweit Jolas Verschwinden mit Cosmos Auftauchen zu tun haben könnte. Plötzlich steht Max selbst im Fadenkreuz der ganzen Situation. Das sogenannte „Joshua Profil“, ein Computer-Programm, hat Max als zukünftigen Verbrecher „erkannt“ und nun wird Max unterstellt, er habe selbst mit Jolas Verschwinden zu tun bzw. möchte ihr etwas antun. Doch wer von den Gruppen, die Max deshalb verfolgen, sind Feind oder vielleicht sogar Helfer? Das „Joshua Profil“ nimmt Ausmaße an, die niemand sich hätte vorher vorstellen können. Max‘ erstes Buchwerk „Die Blutschule“ spielt bei Jolas Entführung auch eine Rolle. Cosmo versucht Max darauf hinzuweisen. Die Suche nach Jola und die Verfolgung der Verbrecher entwickelt sich zu einer spannenden Geschichte in der sogar die Entwickler des „Joshua Profils“ nicht unbedingt positiv dargestellt werden.
Das Buch hat viele ernste Themen über die man nachdenken kann. So spricht Fitzek das Thema „Kindesmisshandlung/-missbrauch“ an und ich finde auch sein Nachwort dazu höchst interessant.
Auch über ein PC-Programm wie „Das Joshua-Profil“ kann man gut diskutieren, denn es hat seine Vor- und Nachteile. Einerseits möchte man, dass Verbrechen nicht geschehen und verhindert werden können. Doch solch ein Programm kann auch Fehler beinhalten und die falschen Leute verdächtigen. Nebenbei entsteht auch noch das Gefühl überall überwacht zu werden. Ich finde es gut, dass Sebastian Fitzek hier Thematiken anspricht über die es sich lohnt nachzudenken.
Cosmos wird in der Geschichte nicht als der total unsympathische Kinderschänder dargestellt. Seine Neigung ist trotzdem sehr erschreckend, doch ist er wirklich verantwortlich für Jolas Verschwinden?
Zum Ende des Buches gibt es noch einmal ein Höhepunkt mit dem ich so nicht gerechnet habe. Ich dachte, die Geschichte wäre schon so gut wie fertig und dann kam noch einmal ein Rückschlag in der Handlung.
Der Erzähl- und Schreibstil von Sebastian Fitzek gefällt mir gut. Er schreibt spannend und erschreckend zugleich. Gerne möchte ich auch andere Romane von ihm lesen. Viele versprechen spannende Unterhaltung.
Mein Fazit
„Das Joshua Profil“ ist das erste Buch, das ich von Sebastian Fitzek gelesen habe. Mich hat es gut unterhalten und auch spannende Momente beschert. Ich gebe dem Thriller 4 Sterne und werde gerne
irgendwann auch einen anderen Roman des Autors lesen.
Somit gibt es 4 von 5 Sternen von mir.
Rezension von: KR