Autor: Ken Follett
Verlag: Bastei Lübbe
Seitenanzahl: 605
ISBN:
978-3-404-17809-4
E-Book-ISBN: 978-3-8387-0351-0 (epub)
Internetseite des Verlags: https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/buecher/thriller/nacht-ueber-den-wassern/id_6871288
Hinweis: Die Rezension kann Werbung enthalten.
Aufmachung des Buches
Ich habe eine ältere Buchausgabe von „Nacht über den Wassern“
gelesen. Allerdings gefällt mir das Cover der zurzeit im Handel existierenden Ausgabe gut. Sie zeigt eine zum Buchinhalt passende Szene. Zwei Personen befinden sich auf einem Steg vor dem
Wasserflugzeug Wahrscheinlich handelt es sich um zwei Reisende, die mit dem Clipper nach Amerika fliegen möchten. Hätte ich nicht eine andere Ausgabe gelesen, hätte mich das aktuelle Cover im
Buchhandel überzeugt.
Inhalt
Kurz nach Kriegsausbruch im September 1939 startet in Southampton der Pan-American-Flying-Clipper zu einem Transatlantik-Flug. An Bord befinden sich - neben Adeligen und Berühmtheiten - auch u.a.
Ganoven, ein durchgebranntes Pärchen und ein jüdischer Wissenschaftler. Die meisten von ihnen haben ihre eigenen Probleme zu überwältigen. Gleichzeitig wird ein Besatzungsmitglied erpresst und
bald geht es um Leben und Tod, während die Passagiere noch nichts von allem ahnen.
Meine Meinung
Ich hatte schon länger darüber nachgedacht ein Buch von Ken Follett zu lesen. Allerdings wollte ich es mit einem Einzelband des Autors versuchen. Als mir „Nacht über den Wassern“ empfohlen wurde,
entschied ich mich dafür.
Die Handlung ist interessant. Die Geschichte spielt in der Zeit des
Kriegsausbruchs im September 1939. Der Leser lernt die Charaktere kennen, die schlussendlich mit dem Pan-American-Flying-Clipper, einem Wasserflugzeug, nach Amerika reisen werden. Darunter
befindet sich Margaret Oxenford, Tochter eines Lords. Sie muss gezwungenermaßen mit ihrer Familie fliegen, obwohl sie lieber für England im Krieg dienen würde. Sie hat stark mit ihrem Vater, der
mit den Nationalsozialisten sympathisiert, zu kämpfen. Wenn es nach ihm ginge, dürfte Margaret keinen eigenen Willen besitzen. Ihr Vater neigt zu Antisemitismus und bringt auch beim Flug viele
Leute gegen sich auf. Während der Reise lernt Margaret den Schurken Harry kennen und sie fühlt sich zu ihm hingezogen. Doch mag Harry sie auch oder spielt er seine Gefühle nur vor, damit er an
den Besitz ihrer Familie gelangt?
Außerdem befindet sich an Bord der Maschine das Liebespaar Diana und Mark. Diana ist eigentlich verheiratet, hat sich aber in Mark verliebt und ist mit ihm durchgebrannt. Doch ihr Ehemann Mervyn
ist ihr bereits auf den Spuren. Im Schlepptau hat er Nancy dabei, die wiederum ihrem verräterischen Bruder nachreist, der ihre gemeinsame Firma einfach verkaufen möchte.
Spannend ist die Geschichte auch dadurch, dass das Besatzungsmitglied Eddie erpresst wird. Seine Frau ist entführt worden und er soll dafür sorgen, dass der Clipper an einer anderen Stelle in
Amerika landet als geplant. Eddie durchlebt einen schlimmen Flug zwischen Gewissensbissen und Skrupeln.
Die verschiedenen Handlungsstränge sind interessant, aber auch teilweise etwas
langatmig beschrieben. Man erfährt viel über die handelnden Charaktere. Dabei wird aber immer wieder in der Zeit zurückgesprungen und so erlebt man manche Szenen in dem Buch doppelt aus
verschiedenen Perspektiven.
Ich finde es interessant mehr über die Clipper zu erfahren. Diese Art
Wasserflugzeuge gibt es schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Ken Follett erzählt anschaulich über die fiktiver Reise eines der Pan-American-Flying-Clipper, sodass man sich als Leser sehr gut diese
Flugmaschine vorstellen kann. Ich finde es beispielsweise interessant, dass normale Sitze im Flugzeug zu Betten umgebaut werden. Man erhält den Eindruck, die Leute seien auf eine Art
Kreuzfahrtreise. Ihnen fehlt nichts an Service und sie können sich sogar in einem Aufenthaltsraum treffen.
In der Buchausgabe, die ich gelesen habe, befinden sich vorne im Buch ein
Sitzplan und Angaben über das Flugzeug. Solch eine Art Veranschaulichung finde ich immer gut.
Kurz vor Ende der Geschichte gibt es eine überraschende Wendung mit der man als
Leser so nicht gerechnet hat. Ken Follett führt hierbei gekonnt auf einen Irrweg.
Mein Fazit
Mir hat das Buch „Nacht über den Wassern“ von Ken Follett gut gefallen, auch wenn es seine Längen hat. Die verschiedenen Handlungen über die Passagiere sind sehr interessant. Gerne werde ich
irgendwann ein weiteres Buch des Autors lesen. Von mir erhält dieser Roman 4 lesenswerte Sterne.
Rezension von: KR