Autor: Frank Schätzing
Verlag: Goldmann Verlag
Seitenanzahl: 512
ISBN: 978-3-442-45531-7
Internetseite des Verlags: https://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Tod-und-Teufel/Frank-Schaetzing/Goldmann-TB/e17934.rhd
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Aufmachung des Buches
Ich habe eine Sonderausgabe der Zeit-Edition „Historische
Kriminalromane“ gelesen und somit nicht die Aufmachung des im Goldmann-Verlag erschienen Buches vor mir liegen. Allerdings habe ich mir das Cover im Internet angesehen. Es zeigt zwei Männer, die
sich anscheinend flüsternd unterhalten. Im Hintergrund erkennt man den unfertigen Kölner Dom. Die Aufmachung passt zum Buchinhalt.
Inhalt
Köln anno 1260: Der arme Dieb Jacop der Fuchs wird Zeuge eines Mordes. Eine dunkle Gestalt stößt den Dombaumeister von der unfertigen Kathedrale in den Tod. Jacop befindet sich ab diesem
Zeitpunkt in größter Gefahr und auf der Flucht vor dem Mörder. Man lässt den Tod des Dombaumeisters als Unfall darstellen und jedem dem Jacop sich anvertraut, ist in kürzeste Zeit tot. Was steckt
hinter dem Mord? Wie kann Jacop dem Täter auf die Spur kommen und doch noch Verbündete finden? Es bleibt wenig Zeit, denn eine Verschwörung ist in vollem Gange.
Meine Meinung
„Tod und Teufel“ ist das erste Buch, das ich von Frank Schätzing gelesen habe. Er bringt in dem historischen Kriminalroman die Zeit um 1260 in Köln gut herüber. Ich konnte mich durch den
Erzählstil gut in diese Zeit hineinversetzen und mir das damalige Leben dort gut vorstellen. Interessant ist es hierbei zu erfahren, wie die armen und reichen Menschen in Köln parallel
nebeneinander her gelebt haben.
Ich finde es gut, wie der Dombau in dem Krimi thematisiert wird. Der unfertige
Dom wird zum Mordschauplatz. Es wird spannend als Jacop der Fuchs, wie bereits oben erwähnt, Zeuge des Mordes am Dombaumeister wird. Doch als Leser erfährt man schnell, dass dieser Mord ein Teil
einer Verschwörung ist. Es bleibt allerdings lange im Unklaren, welches Ziel diese Verschwörung hat. Dadurch wird in der Geschichte Spannung aufgebaut.
Erschreckend ist es auch, dass viele Personen mit denen Jacop nach dem Mord
spricht, schon bald selbst nicht mehr unter den Lebenden verweilen. Jacop wird nämlich vom Mörder verfolgt und es scheint kein Entkommen für ihn zu geben. Das gab mir als Leserin ein ungutes
Gefühl. Aber vielleicht gelingt es Jacop doch noch Verbündete zu finden, die nicht um die Ecke gebracht werden.
Spannend ist es auch mehr über den Mörder selbst zu erfahren. Dabei stellen sich
die Fragen, warum er so handelt und was für ein Mensch er früher war. In Laufe der Geschichte erzählt Frank Schätzing auch in kurzen Passagen Erlebnisse aus der Vergangenheit des Mörders. Dadurch
kann man eventuell nachvollziehen, warum er so geworden ist, wie im Buch beschrieben.
Man lernt die Patrizierfamilie Overstolz kennen. Sie haben eine besondere
Bedeutung in der Geschichte. Die Charaktere rund um diese Familie könnten teilweise nicht unterschiedlicher sein. Manche wirkten direkt unsympathisch auf mich, andere konnte ich nicht so gut
einschätzen. Alles in allem ist dieser Familie aber mit Misstrauen entgegenzutreten.
„Tod und Teufel“ kann man als ein kleines geschichtliches Lehrbuch sehen. Nicht
nur der Krimi wird gut dargestellt, sondern auch die geschichtlichen Aspekte des 13. Jahrhunderts. Dabei kann es auch mal ein paar Seiten einfach nur über historische Hintergründe handeln. Hin
und wieder waren mir die Ausschweifungen etwas langatmig, allerdings war es auch interessant für mich. Der Autor hat meiner Meinung nach gut recherchiert.
Mein Fazit
„Tod und Teufel“ von Frank Schätzing ist ein interessanter und spannender historischer Kriminalroman. Man erfährt viel über die Zeit um 1260 in Köln und dem damaligen unfertigen Dom. Von mir
erhält das Buch 4 Sterne. Ein gutes Buch für Geschichtsliebhaber!
Rezension von: KR