Alexis Hall- Boyfriend Material
Autor/in: Alexis Hall
Verlag/Herausgeber: Sourcebooks Casablanca
Seitenanzahl: 432
ISBN-10: 1728206146
Hinweis: Die Rezension kann Werbung und Spoiler enthalten.
Aufmachung des Buches
Ich habe das E-Book gelesen und ich habe es auf Englisch gelesen, soviel ich weiß ist es auch (noch) nicht in deutscher Übersetzung erhältlich. Das Cover unterscheidet sich aber wahrscheinlich nicht wesentlich von der Hardcover-oder Paperbackausgabe. Es ist vorwiegend in blau und rot gehalten (eben die typischen England-Farben) und auf dem Titelblatt sind die Zeichnungen zweier sehr unterschiedliche Männer. Der eine in Jeans und einem schwarzen T-Shirt, der andere im Anzug. Außerdem im Hintergrund einfache Zeichnungen von Dingen und Wahrzeichen, die man zwangsläufig mit London verbindet: Big Ben, Tower Bridge, London Eye, eine Teekanne, ein Regenschirm, der Union Jack und ein typischer roter Doppeldeckerbus.
Inhalt
Das Buch spielt in London und ist die Liebesgeschichte von Luc und Oliver, die beide eigentlich nicht verschiedener sein könnten: Luc ist der Sohn von zwei ehemaligen Rockmusikern, dessen Vater ein Comeback anstrebt. Er arbeitet für eine gemeinnützige Organisation und ist immer auf der Flucht vor der Presse, weil diese sein Leben zerstört. Im Grunde bekommt er nichts wirklich auf die Reihe und die Tatsache, dass sein Vater plötzlich Kontakt zu ihm aufnimmt, wirft ihn so richtig aus der Bahn. Oliver ist Anwalt, führt ein beschauliches und sehr geregeltes Leben, er ist diszipliniert und außerdem Vegetarier. Während Luc von Oliver angetan ist, scheint dieser ihn nicht leiden zu können. Die beiden lassen sich schließlich auf einen Deal ein: Sie geben vor, für eine Weile ein Paar zu sein. Auf diese Weise kann Luc sein Bild in der Presse rehabilitieren und Oliver hat eine Begleitung zu einer Familienfeier. Danach gehen sie wieder eigene Wege. Beide tun sich gut und es kommt alles anders, weil sie sich unterwegs ineinander verlieben. Aber beide Charakter sind nicht einfach und das Happy End kommt erst nach einigem Hin und Her.
Meine Meinung
Es hat mir gefallen. Die Storyline mit „Wir tun so als ob“ und plötzlich sind echte Gefühle da, ist sicher nicht neu, aber mitreißend erzählt. Die Unterschiede zwischen Luc und Oliver könnten nicht größer sein, aber am Ende tun sie sich beide gut und wachsen beide ein bisschen über sich hinaus. Was mir sehr gut gefallen hat, war, dass dieses Buch mal keine Coming-of-Age- Geschichte über das Erwachsenwerden ist, sondern dass beide schon Anfang 30 sind und eigentlich mit beiden Beinen mehr oder weniger fest im Leben stehen. Die Charaktere sind fast alle mehr oder weniger liebenswert und gut beschrieben, Lucs Kollegen sind verschroben und seine Freunde einfach großartig während Olivers Famile ein Desaster sind. Die ganze Geschichte beschreibt das ständige Auf und Ab zwischen Luc und Oliver, und so verschieden sie sind, sie tun sich gut und bauen sich gegenseitig auf. Sie lernen voneinander, auch wenn sie eigentlich meistens anderer Meinung sind und am Ende finden über ein paar Umwege dann auch wirklich zueinander.
Mein Fazit
Ich bin sehr unvoreingenommen an das Buch gegangen, weil ich es zufällig entdeckt habe. Mir hat es sehr gut gefallen. Die Geschichte funktioniert, auch wenn sie vielleicht ein bisschen vorhersehbar ist und es hat Spaß gemacht, sie zu lesen. Auch hier muss ich noch mal erwähnen, dass die Nebencharaktere auch ein gutes Stück der Handlung ausmachen. Wer solche Freunde wie Luc hat braucht eigentlich keine Feinde mehr. Aber sie lieben ihn und stehen hinter ihm, egal was kommt. Das einzige was mir nicht so gut gefallen hat, war, dass es sich zum Schluss ein bisschen in die Länge gezogen hat und das Happy End so lange auf hat sich warten lassen.
Von mir gibt es 5 Sterne.
Mein Lieblingszitat:
I knew how to make him angry and how to make him laugh, and I hoped I could make him happy
Rezension von: J.