Rezension zu „Jan Fedder – Unsterblich “
Autor/in: Tim Proese
Verlag: Heyne Verlag
Seitenanzahl:
256 Seiten
ISBN: 978-3-453-21802-4
Internetseite des Verlags:
https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Jan-Fedder-Unsterblich/Tim-Proese/Heyne/e565681.rhd
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Spoiler enthalten.
Aufmachung des Buches
Das Buch ist sehr schlicht gehalten, ein Sepia-Foto von Jan Fedder mit grauen Schläfen , im typisch norddeutschen Troyer (vielleicht aus der Feuerschiff-Verfilmung) , sein Name in Heller Schrift, darunter das Wort „unsterblich“ in orange.
Inhalt
Auf dem Buchrücken steht: Er war der letzte Volksschauspieler. Bis kurz vor seinem Tod erzählte Jan Fedder dem Autor Tim Pröse sein Leben. Dieses Buch ist sein Vermächtnis.“ […] und vielmehr kann man über den Inhalt auch gar nicht sagen. Es ist die Geschichte von Jan Fedder. Brutal ehrlich aber sensibel und einfühlsam zugleich. Von einem aus dem Volk, einem ganz großen, von dem Mann immer gesagt hat, dass er nur sich selbst spielt, dabei konnte er soviel mehr. Tim Pröse erzählt Jans Geschichte bis zum Ende, teilweise amüsant, teilweise herzzerreißend und immer authentisch. Dabei greift er alle Stationen in Jans Leben auf, beginnt mit der Kindheit auf St. Pauli, den ersten Schritten seiner Karriere (Das Boot) und geht weiter zum Großstadtrevier, zu seiner großen Liebe Marion und begleitet Jan bis wenige Wochen vor seinem Lebensende und darüber hinaus. Die Fotos sind Zeitzeugen und unterstreichen die Geschichte des Jungen von St. Pauli, der so gottesfürchtig war und sich vor seiner Heimatstand Hamburg verbeugte, der gelebt hat wie verrückt, aber auch Schicksalsschläge einstecken musste und immer irgendwie weiter gemacht hat.
Meine Meinung
Ich habe zu diesem Buch eine sehr persönliche Bindung. Jan Fedder ist einer meiner Helden, seit Kindertagen und ich habe dem Buch entgegengefiebert wie so viele andere auch. Und dann ist Jan Fedder plötzlich verstorben und ich konnte das Buch nicht mehr lesen. Es lag einfach so auf meinem Nachtschrank und ist eingestaubt, bis ich es vor kurzem endlich in die Hand genommen und gelesen habe. Ich bin nicht enttäuscht worden, Tim Pröse hat Jans Geschichte sehr behutsam erzählt, aber auch lebensecht und nicht übertrieben.
Mein Fazit
Ich habe beim Lesen oft gelacht, manchmal geweint und hin und wieder auch still gelächelt. Die Kapitel lesen sich flüssig und es macht keinen Unterschied, ob man zwischendrin Pausen macht oder das ganze Buch am Stück liest. Es lohnt sich allerdings, sich ein bisschen Zeit beim Lesen zu nehmen und auch die Bilder auf sich wirken zu lassen..
Mein Lieblingszitat (S.29)
„Der liebe Gott ist da und der liebe Gott lenkt die Sachen und macht das alles und noch viel mehr ...“
Von mir gibt es 5 Sterne
Rezension von: J